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Kommentar: Die Schulreinigung ist ein Daueraufreger

Berlin. Am Mittwochabend übergab die Bürgerinitiative „Schule in Not“ den Bezirksverordneten in Neukölln 11.865 Unterschriften, die in kürzester Zeit in den dortigen Schulen gesammelt worden waren. Alle Bezirksstadträte und der Bürgermeister waren anwesend, als eine Mutter – die Gesamtelternvertreterin einer nahe gelegenen Grundschule – ans Rednerpult trat. Sie fände es empörend, sprach sie ins Mikrofon, dass sie in einem der reichsten Länder der Welt „über schmutzige Toiletten und dreckige Flure“ sprechen müsse, wenn es um die Rahmenbedingungen an Schulen gehe. Und nicht über Dinge wie den Digitalpakt, eine Schulbibliothek oder einen bunten Schulgarten. Das saß. Stadträte und Verordnete schauten betroffen.

Tatsächlich gibt es inzwischen auch in den Berliner Verwaltungen ein Bewusstsein dafür, dass bei der Schulreinigung etwas gründlich schief gelaufen ist. Zu lange hieß das Motto: Hauptsache billig. Der Preis dafür war viel zu hoch: Schüler ekeln sich vor den Toiletten und vermeiden den Gang, Lehrer fühlen sich in ihrer Arbeit nicht wertgeschätzt, weil alles so schmutzig ist, und Reinigungskräfte verrichten lieblos ihre Arbeit, weil sie extrem schlecht bezahlt sind und oft kein Verhältnis zur Schule haben. Wie auch? Die Arbeit beginnt meist nach 18 Uhr, da ist kein Schüler oder Lehrer mehr im Hause.

Tagesdienstreinigung ist ein Anfang

Die Senatsverwaltung empfiehlt den Bezirken nun die „Einführung einer Tagesdienstre...

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