Kontroverse um MrBeast: Die verrücktesten Aktionen des erfolgreichsten Youtubers

Youtube-Star MrBeast sorgt mit seinen Videos zuverlässig für riesige Aufmerksamkeit. Doch jetzt löste einer seiner Aktionen eine ziemliche Kontroverse aus.

MrBeast ist der erfolgreichste Youtuber der Welt. (Bild: Denise Truscello/Getty Images for Amazon's Crown Channel)
MrBeast ist der erfolgreichste Youtuber der Welt. (Bild: Denise Truscello/Getty Images for Amazon's Crown Channel)

Kennt ihr Jimmy Donaldson? Vermutlich nicht. Doch unter seinem Youtuber-Alias MrBeast gehört der US-Amerikaner zu den erfolgreichsten Youtubern der Welt. Mehr als 730 Video hat er inzwischen für seine verschiedenen Social Media-Kanäle produziert. Seinem Hauptkanal auf Youtube @MrBeast folgen alleine 139 Millionen User*innen, ingesamt bringt er es auf 219 Millionen Abonnent*innen.

Zu seinem Erfolgskonzept gehören verrückte Challenges aber vor allem, sehr großzügig Geld und Geschenke zu verteilen. Zuletzt bekam der 24-jährige Uni-Abbrecher dafür allerdings zweimal ziemlich heftige Kritik. Auf seinem Instagram-Kanal hatte er ein Video gepostet, in dem er einer Kellnerin namens Amy als Trinkgeld einfach mal ein Auto schenkt. "Amy musste seit Monaten ohne Auto zur Arbeit kommen, dank euch haben wir das geändert." Denn sein Geld bekommt er durch Werbung und Productplacement. In diesem Fall von seiner eigenen Schokoladenmarke "Feastables".

Die Kellnerin war überwältigt von dem geschenkten Auto, doch das Internet reagierte auf die Aktion gespalten. Grund dafür: Auf der Seite des Autos war nämlich eine große Werbung für die Schokolade angebracht. In den Kommentaren machten sich User*innen darüber lustig, dass der Youtuber die junge Frau nun zu einer "fahrenden Werbefläche" gemacht habe. Einer schrieb auf TikTok: "MrBeast, das kannst du besser. Warum ist das Auto so verpackt. Ich habe schon oft gesehen, wie du nicht gebrandete Dinge verschenkt hast."

So wurde MrBeast zum Youtube-König

Tatsächlich verschenkt der Youtuber oft Geld, Autos, Häuser und einmal sogar eine ganze private Insel an scheinbar willkürlich ausgesuchte Menschen auf der Straße. Dass sie dafür Teil des viralen Hypes sind, ist sozusagen der Preis. Die ethisch-moralischen Grenzen sind da oft nicht ganz einfach zu ziehen.

Bei vielen seiner bekanntesten Aktionen treten seine Freunde, andere Influencer oder auch Fremde in Wettbewerben gegeneinander an. So verlost er öfter Autos an diejenige Person, die am längsten einen Finger auf dem Fahrzeug behält. Manchmal zieht er die Videos im Stile klassischer Game-Shows auf, manchmal fragt er Teilnehmende aber auch, ob sie sich für 10.000 Dollar in eine Badewanne voller lebendiger Schlangen setzen würden.

MrBeast: YouTuber gibt 1000 Menschen ihr Augenlicht zurück

Seit 2012 betreibt er seinen Youtube-Kanal, ursprünglich kommentierte er dort Videospiele. Viral ging er 2017 mit einem Video, in dem er bis 100.000 zählte. Danach entwickelte er das Konzept der viralen Philantropie und begann, Geschenke zu verteilen. Sein bislang erfolgreichstes Video bisher war eine Nachahmung der südkoreanischen Netflix-Serie "Squid Game". Das Video bekam mehr als 390 Millionen Views.

Ein weiterer Klassiker war sein Video, in dem die Kandidat*innen alles behalten dürfen, was sie in einen zuvor gezogenen Kreis stapeln können. Es hat mittlerweile 215 Millionen Views.

Nicht immer geht es nur darum, Geld zu verschenken. Einmal ließ sich der Youtuber für 50 Stunden in eine Einzelhaftzelle einsperren, ein anderes Mal schüttete er 100 Millionen Orbeez in den Garten und Pool eines Freundes oder besuchte noch einmal die Schule mit seinen Freunden.

Er hat auch seine Freunde schon dazu eingeladen, eine Pizza im Wert von 70.000 Dollar mit ihm zusammen zu essen.

So viel verdient MrBeast mit seinen Videos

Die Videos sind oft aufwendig produziert und kosten teilweise mehrere Millionen US-Dollar. Dabei profitiert aber auch der Youtuber selbst. Im vergangenen Jahr nannte ihn das "Forbes"-Magazin als den bestverdienenden Youtuber. Allein 2021 soll er mit seinen Videos und Werbedeals etwa 54 Millionen Dollar (umgerechnet 49,1 Millionen Euro) eingenommen haben. Insgesamt hat er durch seine viralen Aktionen laut "Forbes" schon über 500 Millionen Dollar eingesammelt, in seinem Team arbeiten etwa 30 Menschen, viele davon alte Freunde von Donaldson. Sein (geschätztes) Privatvermögen soll 25 Millionen Dollar betragen.

Viraler Philanthrop

Neben seinen Social-Media-Kanälen und Werbepartnerschaften verdient MrBeast auch Geld mit eigenem Merchandise, der Schokoladenmarke oder seiner eigenen Fastfood-Kette "MrBeast Burger".

Allerdings lässt er nicht nur Kandidat*innen in seinen Videos an dem Reichtum teilhaben, sondern spendet auch große Summen an gemeinnützige Einrichtungen. Er unterstützt Obdachlosenheime, Tierheime oder medizinische Einrichtungen mit hohen Summen. Dazu hat er schon mehr als 100 Autos verschenkt. Mit dem Projekt "Team Trees" ließ er 20 Millionen Bäume pflanzen.