Konzert in Berlin: Auf der Berliner Bühne wird Peter Maffay zum Comic-Held

Peter Maffayauf der Bühne (Archivbild)

Auf einem Motorrad fährt er am Ortsschild Berlin vorbei. Knatternd kommt er zum Stehen und betritt einen Flur. Vor ihm eine Tür, die sich öffnet und den Blick auf einen hell durchfluteten Raum gibt. "Hallo Berlin", ruft Peter Maffay. Eben noch als Comic-Held auf Leinwand, jetzt in echt auf der Bühne der ausverkauften Mercedes-Benz Arena in Berlin.

Der 68-Jährige setzt sich auf einen drehbaren Hocker, umringt von einer groß besetzten Band: links die Streicher und der Flügel, in der Mitte die zwei Schlagzeuge, rechts die Bläser und unmittelbar neben Maffay, wie soll es auch anders sein, die Gitarren. Da das Konzert als MTV-Unplugged-Version ausgetragen wird, wird weitestgehend auf elektronische Instrumente verzichtet. Das fällt allerdings erstmal kaum auf, vielmehr wird man von Maffays Vortrag des Openers "Bring mich nach Haus" überrascht, bei dem er die Strophen rappt. Da scheint es noch ironischer, dass dieser Mann anfangs noch dem Schlager zugeordnet wurde.

Maffay hat immer noch all das, was ihn schon vor Jahrzehnten auszeichnete. Er sieht viel jünger aus, als er eigentlich ist (zur Erinnerung: 68), seine Stimme ist immer noch so rau und zugleich warm wie zu Beginn der Tabaluga-Ära und das Publikum ist ihm innerhalb von Sekunden verfallen und belohnt seine bloße Anwesenheit mit Applaus. Obwohl das Konzert am Sonnabend bestuhlt ist, steht der Großteil des Publikums, das größtenteils jenseits der 40 ist, ab dem ersten und bis zum letzten Song. Im Laufe des Abends wird umarmt, ge...

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