Konzert: Robbie Williams in Berlin - Alles auf 150 Prozent

Robbie Williams (Archivbild)

Der Berliner Sommer ist im Moment nicht ganz bei der Sache. Diese Sache heißt "The Heavy Entertainment Show", und so richtig unterhaltsam sind Wolkendecken und Dauerregen eher nicht. Unter dieser Decke muss sich einer also um so mehr Mühe geben: Robbie Williams, der gleich zwei Mal nacheinander die Waldbühne ausverkauft. Aber das mit dem Unterhalten kann er ja. Wer sonst würde es auch wagen, sein aktuelles Album so zu nennen.


Pünktlich um 20.30 Uhr kommt er auf die riesige, sternförmige Bühne, die von weit oben aussieht wie ein notgelandetes UFO und mit Laufstegen voller Spots die Zuschauer auf den Stehplätzen umarmt. Von einem Stadionsprecher angekündigt wie ein Fighter, gewandet in einen roten Boxermantel, der natürlich zugleich etwas Königliches hat: "Die Legende", "Der Unschlagbare", "Die Ikone". Ja, kleine Gesten sind des Robbies nicht. Aber er darf das. Er meint es nicht so. Er will nur spielen.

Es fällt schwer, diesen tätowierten, großmäuligen Bengel nicht zu mögen

Dann gehts los: volle Lautstärke, volle Band, voller Körpereinsatz. "Let me entertain you" brettert durch die Waldbühne – ein Lebensmotto. Williams lüpft den schwarzen Kilt, den er das ganze Konzert über trägt, greift sich in den Schritt, streckt seinen noch immer knackigen Hintern in die Luft. Von Anfang an trifft er diesen Ton zwischen Größenwahn und Quatschkoppigkeit, die in der Millionen-Pfund-Pop-Preisklasse nur er hinbekommt: "My name is Robbie fuckin' Williams. This is my band, this is my ass – and you a...

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