Konzert auf zwei Bühnen: Metal-Band schreibt in Wacken Rockgeschichte

Das gab es noch nie: Zum 20-Jahre-Bandjubiläum spielten die schwedischen Powermetaler von Sabaton auf dem Wacken-Festival parallel auf zwei Bühnen.

Beim diesjährigen Wacken mag es noch so gewittert haben - diese Herren ließen sich davon nicht aufhalten: Auf dem Metal-Festival in Schleswig-Holstein begingen die Schweden von Sabaton ihr 20-jähriges Bestehen - und das mit einer Riesenshow: Gleich auf beiden Hauptbühnen spielten die Powermetaler über weite Strecken ihres Slots ein einzigartiges synchrones Doppelkonzert. Erstmals in der Geschichte des Festivals performte eine Band damit zeitgleich auf den beiden Mega-Bühnen - vor 80.000 Fans außer Rand und Band.

Wer die Band, die sich inhaltlich vorrang der Kriegsgeschichte widmet und mit ihrem aktuellen Album "The Great War" hierzulande auf Platz eins der Charts landete, kennt, weiß sowieso Bescheid. Für alle anderen: Die Sabaton-Bühne war wieder recht martialisch wie ein Schlachtfeld mit Stacheldraht, Flaks und "Panzer-Schlagzeug" gestaltet - passend zum aktuellen Sabaton-Album, das sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigt. Ähnlich dekoriert war die zweite "Harder Stage". Man habe aufgrund zweier Jubiläen - 20 Jahre Sabaton und 30 Jahre Wacken - ein Doppelkonzert geplant, erklärte Sänger Joakim Brodén, der die Fans zuvor ehrfurchtsvoll mit den Worten "Mein Gott, seid Ihr viele" begrüßt hatte.

"Doch dann dachten wir: Mist, was machen wir eigentlich mit der zweiten Bühne?" - Brodén Antwort: "Wir holen einfach Thobbe Englund dazu!" - Der Ex-Sabaton-Gitarrist trat dann auch tatsächlich mit der Band auf - es sei schon immer ein Traum von ihm gewesen, mit seiner Band auf dem Wacken zu spielen. Und das tat er dann: Gemeinsam spielten beide Bands auf zwei Bühnen synchron die gleichen Songs. Das insgesamt zweistündige Wacken-Konzert von Sabaton wurde von den Fans frenetisch abgefeiert.