Kopfverletzungen: FA-Boss für Standby-Wechsel

Als erste Reaktion auf eine Studie über gesteigerte Demenz-Risiken für Profifußballer hat der englische Verbandspräsident Greg Clarke die Einführung von Standby-Wechseln im Fall von Kopfverletzungen im Spielverlauf angeregt.

Eine entsprechende Regeländerung soll laut Clarkes Vorstellungen künftig sicherstellen, dass Ärzte bei der Behandlung unter weniger Zeitdruck über die weitere Einsatzfähigkeit des verletzten Spielers entscheiden müssen.

Das Thema Gehirnerschütterungen steht am Mittwoch bei der Sitzung eines Komitees des International Football Association Board (IFAB), den Regelhütern des Weltfußballs, auf der Tagesordnung. Clarke will gleichzeitig im Council des Weltverbandes FIFA die Studie über Zusammenhänge von Fußballaktivitäten und Demenzerkrankungen vorstellen.

Fußballer viel stärker gefährdet

Die Universität Glasgow hatte zu Wochenbeginn ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht.

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Vorbehaltlich noch ungeklärter Fragen zu den Ursachen von Demenz ergab eine vergleichende Untersuchung von fast 7700 schottischen Ex-Profis der Jahrgänge 1900 bis 1976 und rund 23.000 weiteren Männern ohne Fußball-Bezug für die früheren Berufskicker eine dreieinhalbfach gesteigerte Wahrscheinlichkeit eines Todes aufgrund einer neurodegenerativen Erkrankung.