Kriminalität: Mehr Gewalt und Hass in Deutschland - vor allem in Berlin

Die politisch motivierten Straftaten sind im Jahr 2016 um 6,6 Prozent angestiegen. Besonders stark betroffen ist die Hauptstadt.

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist in Deutschland auf einen neuen Höchstwert gestiegen. 2016 wurden bundesweit in diesem Bereich insgesamt 41.549 Delikte begangen und damit 6,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen stellte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Montag in Berlin vor. Damit habe die Zahl politisch motivierter Delikte zum vierten Mal in Folge zugenommen. "Das ist inakzeptabel", sagte de Maizière bei der Präsentation der Statistik. Deutschland habe es mit einem "Anstieg von Respektlosigkeit, Gewalt und Hass" zu tun.

Die Zahl rechter Straftaten blieb laut Statistik 2016 auf hohem Niveau. Gezählt wurden hier 23.555 Straftaten – 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa zur Hälfte handelte es sich um Propagandadelikte. Aber auch die Zahl rechter Gewalttaten nahm zu (plus 14,3 Prozent). Straftaten aus der linken Szene gingen dagegen um 2,2 Prozent zurück – auf 9389.

Den größten Zuwachs gab es bei der politisch motivierten Ausländerkriminalität

Wie auf Bundesebene gab es auch in der Hauptstadt einen rasanten Anstieg der Hasskriminalität. Bei politisch motivierten Delikten wurden im vergangenen Jahr in Berlin 4112 Fälle erfasst – ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Den größten Zuwachs gab es bei der politisch motivierten Ausländerkriminalität. Hier wurden 413 Fälle regis­triert, 121 mehr als im Vorjahr. Laut Polizei hing das vor allem mit der Armenien-Resolution des Bundestages zusammen, die das Massaker an den Armeniern während d...

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