Interner Streit: Fraktionsvize Brinker tritt zurück - Machtkampf in der AfD

Berlin. Es geht um Macht und Intrigen, um eine angeblich fehlerhafte Buchhaltung und den Verdacht der Manipulation eines Expertenberichts: Durch die AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus zieht sich ein tiefer Riss. Neuester Höhepunkt des Streits: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Kristin Brinker, hat am Dienstag ihren Rücktritt erklärt. Ein von der Fraktion zur Prüfung der Buchhaltung eingesetzter Wirtschaftsprüfer kommt zudem zu dem Ergebnis, dass „ein nicht unerhebliches Risiko“ bestehe, dass es zu Rückforderungen von Fraktionsgeldern durch den Präsidenten des Abgeordnetenhauses kommen könne. Der Fraktionsvorstand bezweifelt allerdings die Redlichkeit des Gutachtens.

Hintergrund des Konflikts sind lange währende Machtkämpfe. Dabei geht es nicht nur um den inhaltlichen Richtungsstreit zwischen dem für AfD-Verhältnisse als gemäßigt geltenden Fraktionschef Georg Pazderski und Anhängern des vom Verfassungsschutz beobachteten rechten „Flügels“, sondern auch um persönliche Animositäten und das Abstecken von Karriereplänen.

Der Streit manifestierte sich an Vorwürfen wegen der fraktionsinternen Buchhaltung. Das Anti-Pazderski-Lager, hatte dem Parlamentarischen Geschäftsführer, Frank-Christian Hansel, diesbezüglich Fehler und Nachlässigkeiten vorgeworfen. Ende Februar beschloss die Fraktion daher per Mehrheitsbeschluss, einen externen Wirtschaftsprüfer einzusetzen. Die Endfassung seines Gutachtens liegt der Berliner Morgenpost vor. Der Wirtschaftsprüfer moniert darin Vorgänge, die „den Gr...

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