Kultur: Die Berlinale bekommt eine Doppelspitze

Monika Grütters, Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek, die neuen Leiter der Berlinale, auf dem Weg zur Pressekonferenz

Berlin. Im zweiten Stock des Martin-Gropius-Baus warten etwa 150 Journalisten auf eine Entscheidung, die schon vor einigen Tagen durchgesickert war: Der 46-jährige Italiener Carlo Chatrian, amtierender Chef des Filmfestivals von Locarno, wird der nächste künstlerische Leiter der Berliner Filmfestspiele und somit ab März 2019 die Nachfolge von Dieter Kosslick antreten.

Die Betonung auf „künstlerischer Leiter“ bestätigte allerdings die Vermutung, dass es Chatrian nicht alleine machen wird. Eine Frau als Geschäftsführerin galt so gut wie ausgemacht. Und so ist es dann auch keine wirkliche Überraschung, dass Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Chatrians Übersetzerin nicht die einzigen Frauen sind, die schließlich vor die Presse treten. Neben dem charmant und geradezu jungenhaft fröhlich lächelnden Carlo Chatrian lässt Mariette Rissenbeek konzentrierte Blicke in Richtung der klackenden Kameras schweifen. Die 1956 geborene Niederländerin könnte allerdings auch deshalb hier stehen, weil sie ein Mitglied der Findungskommission im Auftrag der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) war, der eben über die zukünftige Leitung der Berlinale zu entscheiden hatte. Doch tatsächlich, so teilt Grütters sichtlich erfreut mit, wird Rissenbeek als Geschäftsführerin mit Chatrian die erste Doppelspitze in der Geschichte der Berlinale bilden.

Mariette Rissenbeek ist eine Kennerin der Berlinale

Auch inhaltlich könnte man diese Entscheidung mindestens als „korrekt“ begrüßen. Mariette Rissen...

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