Kultur: Malerei und Fotografie vereint in Fukushima-Ausstellung

Die Künstlerin Leiko Ikemura vor ihrer Arbeit „Sinus Spring“ – in Anlehnung an Fotografien aus Fukushima von Wim Wenders

Berlin. Manche Freundschaften sind, wie sie sind, man muss sie nicht erklären, es gibt so etwas wie ein inneres Band. Ähnlich ist es wohl bei der Malerin Leiko Ikemura und Donata und Wim Wenders. Sie verbindet die Liebe zu Japan und zur Kultur des Heimatlandes von Ikemura. Mit 21 Jahren verließ sie Osaka. "Japan", so schreibt Wenders in einem Gedicht an die Freundin, sei "wie ein Nachhausekommen in ein unbekanntes Land". Ihre Kunst sei wie ein "zärtlicher Wind", "flüchtig und dabei doch beständig", heißt es in der nächsten Zeile.

Ikemuras Inspirationsquelle auf dem Weg zur Malerei sei der Film gewesen. Fassbinder, Visconti, Wenders, "alle sind meine Meister", sagt die schmale Berliner Künstlerin. Dabei geht es ihr um Bilderfindungen und um das Erzählen von Geschichten. Aus dieser Verbindung der drei ist nun eine wunderbar traumtänzerische Ausstellung geworden, neue Malerei und Skulptur im Dialog mit Fotografien und Filmen des Ehepaares Wenders. Die drei kennen sich schon lange, aber zusammen gearbeitet haben sie noch nie. Sie haben ein "gemeinsames Gewebe", so erklärt es der kuratierende Wulf Herzogenrath. Mit dieser Schau setzt die Stiftung Brandenburger Tor ihre Reihe "Im Atelier Liebermann" zur zeitgenössischen Kunst fort.

Inspiriert von der Katastrophe in Fukushima

Ikemuras Urlandschaften sind innere Seelengründe. Berge, Flüsse, Bäume, schemenhafte Gesichter, die sich aus der Natur herausschälen. Es sind zeitlose, meditative Bilder. Ihre Figuren und Gesichter, nie sind sie fertig od...

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