Kurioser Vorfall: Französische Partei setzt Hund auf Kandidatenliste

In Frankreich schlägt ein Vorfall bei der Kandidatenkür zur Präsidentschaftswahl derzeit hohe Wellen: Denn angeblich wurde von der konservativen Partei "Les Républicains" ein Hund auf die Wählerliste gesetzt. Und das war wohl längst nicht die einzige Manipulation.

Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse. (Bild: Getty Images)
Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse. (Bild: Getty Images)

Für das politische Frankreich war der Kandidaten-Sieg von Valérie Pécresse bei den konservativen Republikanern eine echte Überraschung. Denn damit tritt aus der Partei erstmals eine Frau zur Wahl des höchsten Amtes an. Noch mehr Überraschungen gab es aber dann, als die Kandidaten-Liste etwas genauer unter die Lupe genommen wurde. Denn scheinbar durfte auch ein Abgeordneter namens Clovis abstimmen – der gar kein Mensch, sondern ein Hund ist.

Fantasienamen und Verstorbene

Clovis' Herrchen ist laut dem "Spiegel", der sich wiederum auf die Online-Plattform "Mediapart" beruft, ein Berater des bei der Wahl unterlegenen Abgeordneten Éric Ciotti. Der Berater gab zu, seinen Hund auf die Liste gesetzt zu haben – sogar "rechtmäßig" mit Mitgliedsbeitrag. Es sei bloß als Scherz gedacht gewesen. Doch das war wohl nicht der einzige "Scherz" bei der Vorwahl. 

Laut der französischen Zeitung "Libération" standen auf der Liste mit möglichen Kandidaten sowohl Fantasienamen als auch bereits Verstorbene. Für Pécresse ist klar, dass man sie durch die Manipulationen destabilisieren will, wie sie gegenüber dem TV-Sender "BFMTV" erläuterte. Die 54-Jährige gilt zwar als ehrgeizige Kandidatin, eine Chance auf das Präsidentenamt rechnet man ihr aber kaum aus.

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