Landeseigene Förderbank: Niedrigzinsen setzen Investitionsbank Berlin unter Druck

Mitarbeiter der "Investitionsbank Berlin" sollen jetzt dabei helfen, Elterngeld-Anträge zu bearbeiten

Berlin. Die anhaltende Niedrigzinsphase setzt auch die Investitionsbank Berlin (IBB) unter Druck. Immer mehr Geschäftsbanken würden in das Geschäftsfeld der landeseigenen Förderbank vordringen, sagte das IBB-Vorstandsmitglied Sonja Kardorf am Freitag bei der Präsentation der Jahreszahlen. "Viele Banken öffnen sich einem Kunden-Klientel, das sie vor ein paar Jahren noch nicht bedient hätten", so Kardorf weiter. Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase gehen immer mehr Institute Kreditverträge mit höherem Risiko ein, um ihr Geld nicht auf den teuren Konten der Europäischen Zentralbank parken zu müssen.

Die Investitionsbank müsse deshalb kreativ sein, um ihr Geschäft weiter ausbauen zu können. "Für uns ist immer wichtig zu schauen, wo die Förderlücke ist", so die Bankerin. In diesem Jahr starte die IBB etwa ein Mikrokredit-Programm mit der Crowdfunding-Plattform "Startnext". Erst Ende des vergangenen Jahres sei der Darlehenshöchstbetrag des Programms "Berlin Start" von 250.000 auf 500.000 Euro erhöht worden.

Finanzierungen von insgesamt 1,24 Milliarden Euro zugesagt

Im vergangenen Jahr hatte die IBB Unternehmen und Privatleuten Finanzierungen von 1,24 Milliarden Euro zugesagt, gut sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Laut Angaben der IBB seien mit dem Geld Investitionen in Höhe von rund 5,5 Milliarden Euro umgesetzt worden. Auf den Bereich Wirtschaftsförderung seien dabei 4,5 und auf den Bereich Immobilien- und Stadtentwicklung knapp eine Milliarde Euro entfallen.

"Mit diesen Investitionen kon...

Lesen Sie hier weiter!