„Lebenswertes Chorweiler“: Politiker sind unzufrieden über beschlossenes Konzept

„Lebenswertes Chorweiler“: Politiker sind unzufrieden über beschlossenes Konzept

Zufrieden wirkten die Chorweiler Bezirksvertreter nicht. Dabei hatten sie allen Grund dazu. Schließlich lag eine Beschlussvorlage vor ihnen, die die Neugestaltung und damit verbundene Aufwertung von Pariser Platz, Liverpooler Platz und Lyoner Passage enthielt. „Lebenswertes Chorweiler – ein Zentrum im Wandel“, heißt das großangelegte Projekt, das rund 8,4 Millionen Euro kostet. Monatelang wurde in diversen Bürgerbeteiligungen an den Plänen gefeilt. Doch am Ende stimmten die Kommunalpolitiker der Vorlage nur mehrheitlich und „mit Zähneknirschen“ zu, wie Eike Danke von der SPD sagte. Klaus Roth von den Linken und die parteilose Lilo Heinrichs votierten ganz gegen das Vorhaben. „Die Zeitfrist war eine Zumutung“ Heinrich hatte sich vorher in einem zweiseitigen Schreiben über das Projekt beschwert, beispielsweise darüber, dass die Bezirksvertretung in die Planung wenig eingebunden wurde – eine Auffassung, die auch andere Bezirksvertreter teilten. Weitere Kommunalpolitiker kritisierten, dass sie die Vorlagen erst viel zu spät bekommen hätten. „Es hat fast zwei Monate gedauert, um die Vorlage an uns weiter zu geben“, ärgerte sich Roth. „Das ist eine Unverschämtheit.“ Auch Grünen-Fraktionschef Wolfgang Kleinjans monierte: „Die Zeitfrist war eine Zumutung.“ Daher ergänzten sie den Beschluss noch mit eigenen Wünschen – und die Liste ist lang. Ein Knackpunkt sind Parkplätze. Der Liverpooler Platz verwandelt sich laut den Plänen in einen „multifunktionalen Veranstaltungsplatz“. Dafür fallen aber 50 Prozent der Parkplätze weg – zum Missfallen der Kommunalpolitiker. Um die Situation nicht zu verschärfen, soll die Stadt prüfen, ob weitere Parkplätze im Rahmen der Neugestaltung geschaffen werden können. Ein weiterer Wunsch an die Stadt: Sie soll beim Betreiber des City-Center Chorweiler, dem ECE, erreichen, dass das Parkhaus länger öffnet. „Das Entscheidene ist, dass etwas verändert wird“ Zwar begrüßten die Politiker die geplante Toilette am Liverpooler Platz, forderten aber eine weitere an der Lyoner Passage. Die Straße um den Liverpooler Platz herum soll einen Radschutzstreifen erhalten, die geplante Bühne und die neuen Sitzplätze sollen vom Lyoner Platz näher an den Pariser Platz rutschen. Alle drei neu gestalteten Plätze gelten als „wichtiges Verbindungsglied“ im Viertel und sollen von Fußgängern und Radfahrer genutzt werden können – mit entsprechenden Straßenschildern. Ein weiterer Kritikpunkt der Politiker: Der Baum für Kinderrechte findet laut den Plänen einen neuen Platz in einer Reihe von Bäumen. Die Bezirksvertreter befürchten, dass er so seine Bedeutung verliert und fordern ein Hervorheben am jetzigen Standort. Am Ende aber brachte es der Vorsitzende der SPD-Fraktion Inan Gökpinar auf den Punkt. „Ich teile die Kritik, aber das Entscheidende ist, dass etwas verändert wird und die Leute auch sehen, dass etwas geändert...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta