Eine Legende wird zum Prügelknaben

Die Trennung liegt nun schon zwei Wochen zurück. Doch die Kritik an Xavi Hernández, der vom FC Barcelona entlassen worden war, nimmt nicht ab.

Zuletzt hatte Ronald Koeman der Barca-Legende wegen der Verletzung von Frenkie de Jong heftige Vorwürfe gemacht.

„Es ist sehr schade. Wir wissen, dass er beim Klub nicht fit war. Barcelona ist das Risiko bei Frenkie eingegangen“, haderte Koeman, der einst selbst beim FC Barcelona Spieler und Trainer war.

Der Europameister von 1988 machte den katalanischen Klub im Allgemeinen und Xavi im Besonderen für die erneute Knöchelverletzung des niederländischen Mittelfeldspielers verantwortlich, die das Aus für die EM in Deutschland bedeutete.

Auch De Jong selbst gab zu, dass seine Rückkehr nach der Verletzung zu schnell erfolgte. „Beim zweiten Mal habe ich vielleicht zu früh angefangen zu spielen und die Verletzung war noch in meinem Kopf“, sagte der Mittelfeldspieler.

Xavi wegen Trainingsmethoden in der Kritik

De Jong ist offenbar kein Einzelfall. Die Sportzeitung Marca titelte „Xavi wird von allen Seiten attackiert“ und berichtete, dass sich zahlreiche Spieler über die Trainingsmethoden des Weltmeisters von 2010 beschwert hätten.

Hauptkritikpunkt sei demzufolge, dass das Training nicht intensiv genug gewesen sei. „In Barcelona trainierst du eine Stunde lang und gehst dann nach Hause“, habe ein Spieler zu einem Freund gesagt, so die Marca.

Zudem hätten die Spieler selbst Xavi gebeten, die Trainingseinheiten zu intensivieren.

Diese Kritik griff auch Barca-Präsident Joan Laporta auf, als er sagte: „Die Mannschaft braucht mehr Vorbereitung. Ab der 60. Minute hat die Mannschaft nachgelassen, sie hat das Spiel nicht mehr so zu Ende gespielt, wie man es in den Spielen gegen Real Madrid gesehen hat.“

Die Hoffnung auf Besserung verband er mit Hansi Flick, der das Team zur neuen Saison übernimmt: „Wir glauben, dass die Mannschaft mit Flick an physischer Stärke gewinnen kann, der ihr zum Sieg gefehlt hat.“