Leichathletik: Berlin wird zur hohen Hürde

Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz (r.) sichert sich ihren zweiten Meistertitel in Folge

Nürnberg.  Das fehlte gerade noch. Am Sonnabend kurz vor Mitternacht erreichte Idriss Gonschinska die Nachricht, Christina Schwanitz habe einen Autounfall gehabt. „Das war für uns alle ein Schock“, gab der Leitende Direktor Sport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zu. Die Kugelstoßerin ist nicht nur eine der beliebtesten deutschen Sportlerinnen, sondern auch eine der größten Gold-Hoffnungen für die Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin. Darum herrschte riesige Erleichterung, als die 32-Jährige am nächsten Morgen Entwarnung gab: „Nur ein paar Prellungen und Schleudertrauma. Ich hatte viele Schutzengel.“

Es passte irgendwie zu diesen deutschen Meisterschaften, bei denen die Gastgeber Schwung aufnehmen wollten für die kontinentalen Wettkämpfe in zwei Wochen. In Nürnberg wurde ungewöhnlich viel Drama geboten. Der Diskus-Krimi um den 33-jährigen etwa, der im entscheidenden Wettkampf noch einmal die jüngere Konkurrenz in Schach hielt und als Dritter mit 63,92 Metern einen der drei EM-Plätze ergatterte. Sieger war sein Bruder Christoph mit sehr starken 66,98 Metern.

Am Sonntag sank die Stimmung in der Familie dagegen wieder, denn Roberts Ehefrau Julia wird in ihrer Heimatstadt nicht dabei sein, sie verpasste die EM als Fünfte im Diskus-Wettbewerb der Frauen klar. Oder die Disqualifikation von Hürden-Europameisterin Cindy Roleder im Vorlauf: Pamela Dutkiewicz nutzte den Freiraum zu ihrem zweiten Titelgewinn in Folge in der europäischen Topzeit von 12,69 Sekunden.

Verband sc...

Lesen Sie hier weiter!