Leichtathletik: Robert Hartings letzter Versuch

Robert Harting wirft den Diskus in diesem Jahr nur mit Schmerzmitteln.

Nürnberg.  Anfang der Woche gab es zur Abwechslung mal ganz lustige Nachrichten von Robert Harting. Neben anderen internationalen Leichtathleten ist der 33-Jährige Comic-Figur in einem Mickey-Mouse-Magazin, das seine Titelgeschichte den Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin widmet. Darin hat er einen großen Entenschnabel.

Dabei ist noch keineswegs sicher, dass der Diskus-Olympiasieger von 2012, dreimalige Welt- und zweimalige Europameister in seiner Heimatstadt überhaupt dabei sein wird. Spaßfrei betrachtet, hat er an diesem Sonnabend (ab 18.10 Uhr) bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg sogar die letzte Chance, sich zu qualifizieren. Ein Scheitern wäre nicht komisch, auch nicht für die EM-Veranstalter, zu deren Werbefiguren er zählt.

Weitere deutsche Top-Athleten zittern um EM-Teilnahme

Bei mehreren deutschen Hoffnungsträgern besteht noch Unsicherheit bezüglich ihrer EM-Form, etwa bei Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter, Dreisprung-Titelverteidiger Max Heß oder Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause. Auch bei Har­tings Ehefrau Julia, der EM-Zweiten mit dem Diskus 2016 in Amsterdam. Doch bei niemandem sind die Sorgenfalten tiefer als bei Robert Harting.

Ein Sehnenanriss in seinem rechten Knie behindert ihn seit Jahresbeginn, zu Wettkämpfen antreten kann er nur mit Schmerzmitteln. Vier Deutsche schleuderten die Zwei-Kilo-Scheibe in dieser Saison außerdem schon weiter als er (65,13 Meter), nur drei dürfen zur EM. Am weitesten warf sein jüngerer Bruder Christo...

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