"Die Linke ist nicht tot": Dietmar Bartsch verspricht "besonderes Engagement" im Osten

Es bestehe "die Notwendigkeit und auch die Möglichkeit eines Aufbruchs", erklärte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". (Bild: ZDF)
Es bestehe "die Notwendigkeit und auch die Möglichkeit eines Aufbruchs", erklärte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". (Bild: ZDF)

"Die Linke ist nicht tot", stellte Dietmar Bartsch am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin" klar. In der bevorstehenden Auflösung der Bundestags-Fraktion nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht sieht der Fraktionschef neue Chancen - auch im Hinblick auf die ostdeutschen Bundesländer.

Es sei "ein Tag, der keinen Grund zur Freude bringt": Dietmar Bartsch hat im ZDF-"Morgenmagazin" über die Auflösung seiner Fraktion gesprochen, die heute im Bundestag nach dem Austritt der Abgeordneten Sahra Wagenknecht und neun weiterer Parlamentarier beschlossen werden soll.

Es bestehe "die Notwendigkeit und auch die Möglichkeit eines Aufbruchs", betonte der Linken-Fraktionschef und stellte klar: "Die Linke ist nicht tot." Das Ende der Fraktion sei gleichzeitig auch die Chance für einen Neustart, fuhr Bartsch fort. Die Zeit der "lähmenden Selbstbeschäftigung" müsse nun vorbei sein: "Es geht nur, wenn wir es schaffen, zurück zur Politik zu kommen." Innerparteiliche Konflikte seien für die Wähler nicht von Belang. "Das interessiert die Leute nicht", resümierte Bartsch. "Die Menschen wollen angesichts der aktuellen Herausforderungen linke Antworten und linke Kritik an der Bundesregierung hören."

Dietmar Bartsch: "Letztlich ist es eine Niederlage für uns alle, auch für mich"

"Selbstverständlich" habe auch Bartsch die Liquidation mitzuverantworten. Der 65-Jährige räumte ein: "Letztlich ist es eine Niederlage für uns alle, auch für mich." Wichtig sei nun, nicht aufzugeben - auch, weil linke Politik "wirklich dringend notwendig" sei: "Wenn man achtmal hinfällt, muss man neunmal aufstehen. Hingefallen waren wir schon mehrfach. Wir sind bisher immer wieder aufgestanden, und ich werde zumindest meinen Beitrag leisten, dass wir wieder aufstehen."

Vor allem im Osten bestehe Handlungsbedarf. Das "besondere Engagement" für die ostdeutschen Bundesländer werde künftig wieder "eine größere Rolle spielen", versicherte Bartsch. Bereits am Wochenende hatte der Fraktionsvorsitzende beim Landesparteitages der Linkspartei Sachsen erklärt, der Osten sei "die Herzkammer der Linken".