In Live-Show: Fox-News-Moderator von eigener Mutter vorgeführt

Der konservative US-Moderator Jesse Watters wurde in seiner eigenen TV-Show von seiner Mutter zurechtgewiesen. (Bild: 2022 Getty Images/Jason Koerner)
Der konservative US-Moderator Jesse Watters wurde in seiner eigenen TV-Show von seiner Mutter zurechtgewiesen. (Bild: 2022 Getty Images/Jason Koerner)

Am Montagabend moderierte Jesse Watters seine erste Primetime-Sendung beim US-Sender Fox-News. Dabei telefonierte der konservative Journalist mit seiner eigenen Mutter - und wurde prompt von der überzeugten Demokratin zurechtgewiesen.

Als Nachfolger des umstrittenen Fox-Moderators Tucker Carlson ist auch Jesse Watters bekannt dafür, mit seinen - von Kritikern unter anderem als populistisch, wissenschaftsfeindlich und rassistisch eingestuften - Ansichten nicht hinter dem Berg zu halten. Ausgerechnet die eigene Mutter des konservativen US-Amerikaners schien es deshalb nun für notwendig zu halten, den 45-Jährigen zurechtzuweisen - während er durch seine erste Primetime-Show auf Fox-News führte.

Wie unter anderem das US-Magazin "People" berichtet, habe Watters im Laufe der Sendung am Montagabend einen ungewöhnlichen Telefonanruf entgegengenommen: "Wir haben einen ganz besonderen Gast in der Leitung. Eine Demokratin - meine Mutter. Hallo, Mama!" Anne Purvis, eine Kinderpsychologin, habe ihrem Sohn daraufhin zu seiner Sendung gratuliert, bevor sie begann, ihn zu ermahnen: "Lass dich nicht auf irgendwelche Verschwörungstheorien ein. Wir wollen dich nicht verlieren und wir wollen nicht verklagt werden."

Anne Watters fordert Ende des "Biden-Bashings"

Purvis forderte ihren Sohn auf, "freundlich und respektvoll" zu sein: "Setze deine Stimme verantwortungsbewusst ein, um eine Konversation zu fördern, die einen roten Faden beibehält." Es habe bereits "genug Biden-Bashing" gegeben, fuhr sie fort. Zudem bat Purvis ihren Sohn, weniger über die Körper anderer Leute zu sprechen - eine Bemerkung, die sich wohl auf einen LGBTQIA+-feindlichen Beitrag beziehen dürfte, der kurz zuvor in der Show gezeigt worden war. "Wir versuchen, das Interesse anderer Leute von den Körpern der Kinder fernzuhalten", rechtfertigte sich Jesse Watters, der letzten Endes den Schluss zog, der Anruf seiner Mutter sei "eine schlechte Idee" gewesen.

In den sozialen Medien, insbesondere auf Twitter, zeigten sich viele progressive US-Amerikanerinnen und -Amerikaner begeistert von der deutlichen Ansage der Demokratin. Andere User stellten hingegen die Glaubwürdigkeit des Anrufs infrage und vermuteten, dass es sich bei dem Gespräch um einen PR-Stunt handeln könnte.