Münchner Amoklauf mit 10 Toten von Einzeltäter verübt – Keine Terrorhinweise

Der blutige Anschlag von München geht auf das Konto eines vermutlich psychisch kranken Amokläufers. Der 18-Jährige Einzeltäter erschoss am und im Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen und sich selbst. Der Deutsch-Iraner aus München-Maxvorstadt war für die Sicherheitsbehörden ein unbeschriebenes Blatt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière erklärte, in der Wohnung des jungen Mannes sei Material gefunden worden, das Verbindungen zum Massenmord des Norwegers Anders Behring Breivik vor genau fünf Jahren vermuten lasse. Den befürchteten Bezug der Bluttat zur Miliz Islamischer Staat gebe es nach bisherigen Erkenntnissen nicht: “Zum Motiv gibt es noch keine abschließenden Ergebnisse. In seiner Wohnung wurde Material beschlagnahmt, das darauf hinweist, dass er an Amokläufen interessiert war. Bislang gibt es keine Hinweise auf Verbindungen zum internationalen Terrorismus.” Die Getöteten stammten nach Angaben der Münchner Polizei alle aus München und Umgebung. Zwei 15-Jährige und drei 14-Jährige seien ums Leben gekommen. Weitere Opfer seien zwischen 17 und 45 Jahre alt gewesen. Unter den neun Todesopfern seien drei Frauen gewesen. 27 Menschen erlitten teilweise schwere Verletzungen. Der Täter führte der Polizei zufolge 300 Schuss Munition und eine illegale Pistole des Kalibers 9 Millimeter bei sich, die Seriennummer der Waffe war ausgefräst. Rund zweieinhalb Stunden nach der Tat hat sich der in München geborene und aufgewachsene Teenager vor den Augen von Polizisten getötet.