Maduro:"Guaido soll Neuwahlen anberaumen, wenn er sich traut"

In Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro den selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó aufgefordert, Neuwahlen anzusetzen. Für diesen Fall zeigte sich Maduro optimistisch, zu gewinnen. Das sagte der Staatschef auf einer Abschlussfeier vor Medizinstudenten und nutzte die Gelegenheit um gegen Guaidó auszuteilen: "Warum hat er keine Wahlen anberaumt? Warum beraumt er keine Neuwahlen an, damit seine Revolte mit Stimmen des Volkes unterstützt wird, er, der sich selbst ernannt hat? Rufen Sie Wahlen aus, Herr Kasper. Los, Mister Clown, beraumen Sie Wahlen, wenn Sie sich trauen!" Unterdessen hat Oppositionsführer Juan Guaidó Zusagen für internationale Hilfe in Höhe von rund 18.160.000 US-Dollar und für 70 Tonnen Medikamenten und Nahrungsmittel für sein Land erhalten, darunter auch von mehreren europäischen Ländern. Im Anschluss an ein Treffen mit Botschaftern in dem von der Opposition dominierten im Parlament sagte der deutsche Botschafter Martin Kriener: "Dem venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro fehlt nicht nur die notwendige demokratische Legitimation aus politischen Gründen, sondern er hat auch die humanitäre Situation, die Venezuela durchmacht, geleugnet, und dadurch weiter verschlimmert." Parlamentschef Juan Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Übergangspräsidenten von Venezuela erklärt und damit Präsident Nicolás Maduro offen herausgefordert. Venezuela leidet seit langem unter einer schweren Krise, es fehlt am Allernötigsten, wie Lebensmitteln und Medikamenten. An der kolumbianisch-venezolanischen Grenze stehen Lastwagen mit Tonnen von Hilfsgütern bereit. Doch die Armee blockiert auf Anweisung Maduros die Einfuhr der dringend benötigten Nahrungsmittel und Medikamente. Maduro wittert eine militärische Intervention und hatte in der Vergangenheit immer die Einfuhr von Hilfsgütern abgelehnt.