Mal richtig austoben: Riesen-Billard im Arken Museum für moderne Kunst

Mal richtig austoben: Riesen-Billard im Arken Museum für moderne Kunst

Eine monumentale Installation begrüßt die Besucher:innen in der renommierten Tate Modern in London. "Brain Forest Quipu" heißt das Werk der chilenischen Künstlerin Cecilia Vicuña, die sich seit 50 Jahren für die Rechte ethnischer Minderheiten und Ökologie einsetzt. Ihre gespenstisch anmutenden Skulpturen stehen für die Zerstörung der Wälder und des natürlichen Lebensraums der Ureinwohner.

Kuratorin Catherine Wood: "Viele der Dinge, die ihr seit langem am Herzen liegen - die Umwelt, indigene Gemeinschaften und Traditionen sowie Textilskulpturen - sind in der Kunstwelt völlig unterbewertet und unterschätzt. Sie sieht das als das entscheidende Thema unserer Zeit, wie viele von uns auch."

Wir brauchen Spaß, jetzt mehr denn je

Nach der Corona-bedingten Auszeit setzen Museen auf innovative Ideen und Ausstellungskonzepte. In Dänemark beispielsweise hat das Museum für moderne Kunst in Arken eine Installation aus den 70er Jahren rekonstruiert: "Giant Billard" vom österreichischen Architekten-und Künstlerkollektiv Haus-Rucker-Co. Günter Zamp Kelp erinnert sich: "Die Absicht war damals, den historischen Charakter des Museums aufzubrechen und etwas mehr Leben hineinzubringen, eine neue Art von Aktivität.

"Kuratorin Jenny Lund bestätigt: "Wir brauchen Spaß, ich glaube, jetzt mehr denn je, bei allem, was wir erleben. Normalerweise wird uns in einem Museum gesagt, dass wir nichts anfassen, still sein und uns langsam bewegen sollen. Hier aber können wir uns austoben. Und das hat immer noch etwas Schönes und Grenzüberschreitendes an sich."

Was in den 70ern provozierte und für Stirnrunzeln sorge, beglückt heute moderne Museumsgänger. Und zwar noch bis April kommenden April - viel Spaß im Riesenbillard....