Mamas & Papas: Warum Frauen nicht ins Bordell gehen müssen

Judith Luig mit Tochter Fiona

Irgendwann zu später Stunde bei einer Uni-Party, auf der die beiden Bankerinnen sich zwei Studis als Toy-Boys angelacht haben, stellt die Heldin der Serie ihre Kollegin vor die Wahl. "Wir sind halt Frauen", sagt sie "und Frauen arbeiten nicht zusammen, die bilden keine Clubs, die gehen auch nicht zusammen in den Puff, wir tun lieber, als würden wir uns hassen, und machen uns gegenseitig kaputt." Die Angesprochene versteht die Warnung. Am nächsten Tag, im Büro, beendet sie als erste die Revolte gegen die Heldin. Die Männer machen mit. Ab dann läuft es.

Ausgerechnet Bad Banks. Diese gefeierte ZDF-Serie mit der man sich im deutschen Fernsehen auf einmal auf dem Niveau von weltweiten Bustern wie "House of Cards" und "Sopranos" sieht, mit ihrem Zurschaustellen von Machtgeilheit, Protzgehabe, von Dominanz-Fantasien und Manipulation. Ausgerechnet die ist ein feministisches Manifest, wie es lange keines gab.

Dabei sind die Frauen hier nicht besser als die Männer, oder schlechter. Im Gegenteil. Sie sind einfach gleich. In Bad Banks mischen außergewöhnlich viele Frauen auf jeder Ebene mit. Das zieht sich von der Investmentbankerin runter zur Security-Mitarbeiterin. Und am Ende verrät uns der Ausblick auf die nächste Staffel: Die beiden Frauen von der Studi-Party werden Verbündete bleiben. Weibliche Solidarität – immerhin gibt es sie jetzt im Film, wenn es schon in der Wirklichkeit hakt.

Männer schließen Männerbünde, Frauen, die Karriere machen, sind Einzelkämpfer. Solidarität unter Kolleg...

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