Mann ernennt Plüscheule zu seinem Anwalt vor Gericht

Diese Plüscheule sollte einen Mann aus Aspen vor Gericht verteten.

Ein Mann aus Aspen im US-Bundesstaat Colorado sorgte vor einem Gericht der Stadt für Aufsehen, als er einen Anwalt der etwas anderen Art engagierte. Wie die Lokalzeitung "Aspen Times" berichtet, setzte Charles Abbott plötzlich eine Plüscheule vor sich auf den Tisch und behauptete, dass diese ihn im laufenden Verfahren vertreten würde. "Er ist ein sehr einfühlsamer Typ", erzählte der Angeklagte. "Er hat Jura-Abschlüsse in Yale, Harvard und Stanford gemacht." Diese Plüscheule, die er "Solomon" nannte, sei absolut dazu in der Lage, ihn vor Gericht zu vertreten, bis ihm ein Pflichtverteidiger zugewiesen werde. Der Mann schien es ernst zu meinen.

Richterin Erin Fernandez-Ely ignorierte den kuriosen "Anwalt" jedoch und schenkte der Plüscheule keinerlei Aufmerksamkeit, als sie mit der Anhörung fortfuhr. Auch Solomon selbst meldete sich während des Prozesses nicht weiter zu Wort. In dem Verfahren gegen Charles Abbott ging es um ein gerichtliches Kontaktverbot, das dem Mann auferlegt worden war. Er sollte seinen früheren Mitbewohner Michael Stranahan nicht wieder kontaktieren, nachdem er diesen bei einem Treffen der Anonymen Alkoholiker angegriffen hatte. Doch Abbott verstieß gegen diese Schutzanordnung, als er die ehemalige gemeinsame Wohnung der beiden aufsuchte, um einige seiner Sachen abzuholen – und zwar während Stranahan nicht in der Stadt war, so der lokale News-Sender "KWGN".

Nachdem Abbott merkte, dass sein ehemaliger Mitbewohner nicht auf eine Versöhnung aus war, versuchte er ihm allerlei kuriose Fehltritte anzuhängen. Dabei machte er auch vor dem Outfit von Stranahan nicht Halt: "Ich möchte das Gericht darauf hinweisen, dass dieser Mann eins meiner T-Shirts trägt, das blaue da. Das ist nicht seins, sondern meins", so Abbott verzweifelt. Die Plüscheule schwieg zu den Vorwürfen.