Mediacampus: Zufluchtsort für Süchtige

Jugendreporterin Anna Hagel hat in der ersten Heroinpraxis in Berlin nachgefragt, wie sich die Behandlung mit Diamorphin auf die Patienten auswirkt

"Patrida" ist der Name der ersten Berliner Praxis die auf Diamorphinbehandlungen spezialisiert ist. Auf Griechisch bedeutet Patrida "Heimat" und tatsächlich bietet sie Menschen, die meist nur Abscheu und Abneigung von der Bevölkerung erfahren, ein Zuhause. In der Praxis werden sie angesehen als das was sie sind: Als chronisch kranke Menschen, mit starken psychosomatischen Erkrankungen und einer körperlichen, sowie schwerwiegenden psychischen Abhängigkeit von Heroin. Es sind Patienten und keine Junkies.

Dr. Thomas Peschel, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, hat vor vier Jahren die erste Diamorphin-Ambulanz in Berlin eröffnet, nachdem der Deutsche Bundestag die Zusage erteilte, dass Diamorphin (synthetisches Heroin) erstmalig zur Substitutionsbehandlung eingesetzt werden darf und künftig über die gesetzliche Krankenkasse finanziert werden soll. Es ist ein Schritt der Politik und der Bevölkerung diese Sucht als Krankheit anzusehen und zu akzeptieren. Ein Schritt, der aus meiner Sicht seit langem überfällig war, vor allem für eine Stadt wie Berlin.

Schnelle Stabilisierung des Gesundheitszustandes

Die Angst, dass das HI-Virus sich weiter in der Bevölkerung ausbreitet ist wohl einer der Gründe, weshalb sich die Regierung dazu entschlossen hat, diesen Schritt zu gehen. Dass sich durch die gestützte Behandlung mit Diamorphin die Lebensqualität und der Gesundheitszustand stark verbessern, die soziale Situation stabilisiert wird, die Beschaffungskriminalität, Prostitution und di...

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