Mindestens fünf Tote bei Busunglück auf A9 nahe Leipzig
Wiedemar/Leipzig (dpa) - Mehrere Hubschrauber landen auf der Autobahn, Krankenwagen eilen zur Unfallstelle: Auf der Autobahn 9 bei Leipzig ist ein Reisebus des Anbieters Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Zürich schwer verunglückt. Die Polizei spricht von mindestens fünf Toten und mehreren Verletzten.
Der Fahrer des Reisebusses ist nach Angabe der Polizei nicht unter den Todesopfern. Details zum Gesundheitszustandes wurden nicht genannt.
Nach ersten Erkenntnissen ist der Doppelstockbus auf gerader Strecke zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz aus noch unbekannter Ursache ins Gebüsch gefahren und auf die Seite gestürzt. Die wichtige Nord-Süd-Trasse zwischen Berlin und München wurde in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten.
53 Fahrgäste und 2 Busfahrer an Bord
An Bord des Fernbusses waren nach Angaben des Unternehmens Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer. Es werde eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammengearbeitet und alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären, sagte ein Unternehmenssprecher. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen.»
Bestürzt äußerte sich auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig. «Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten», sagte der SPD-Politiker. «Ich danke den vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten.»
Krankenhäuser wappnen sich für Großeinsatz
Mit Hilfe von Gurten wurde der Bus am Mittag aufgerichtet, um weitere Insassen bergen zu können. Das Geschehen war durch mobile Sichtschutzwände abgezäunt. Krankenhäuser in der Umgebung wappneten sich für einen Großeinsatz. Die Notaufnahme sei alarmiert und es würden Operationssäle sowie Diagnostikräume vorbereitet und vorgehalten, sagte ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig auf Anfrage. Zudem habe man bei der Leitstelle angegeben, welche Kapazitäten es bei der Aufnahme von Patienten gibt.
Solche Unfälle seien schockierend, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) dem Nachrichtensender «Welt». «Und jetzt geht es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklären müssen, dass den Menschen geholfen werden muss, die jetzt dringend Hilfe brauchen.»
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) verschaffte sich einen Überblick an der Unfallstelle und sprach den Hinterbliebenen der Todesopfer sein Beileid aus. Zudem «hoffe ich, dass es den Verletzten schnell wieder besser geht». Schuster dankte den Rettungskräften für ihren professionellen Einsatz. Es sei eine «schwere Lage» gewesen, die «hervorragend gemeistert» worden sei. Er habe in den Gesichtern der Feuerwehrleute gesehen, «wie schwierig diese Szenen waren».
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Nachricht vom verunglückten Bus bei X (früher Twitter) als «schwer erträglich». «Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Todesopfer.»
Die schockierende und traurige Nachricht vom verunglückten Bus auf der A9 ist schwer erträglich. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Todesopfer. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung. Zugleich danke ich allen… pic.twitter.com/FFzswKo0ip
— Michael Kretschmer (@MPKretschmer) March 27, 2024
Bestürzt zeigte sich auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig. «Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten», sagte der SPD-Politiker. «Ich danke den vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten.»
Auf der A9 hatte es 2019 bei Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt schon einmal einen schweren Busunfall gegeben. Dabei starb eine Frau, mehrere Menschen wurden verletzt. Im Dezember 2023 war ein Reisebus ebenfalls auf der A9 bei Leipzig verunglückt, es gab mehrere Verletzte.