Medienpädagogin erklärt : Nach Massenschlägerei: Wie mobilisieren Youtuber?

Medienpädagogin Iren Schulz erklärt, wie Youtuber so viele Menschen zusammenbekommen wie am Alexanderplatz.

Der Youtuber-Streit am Alexanderplatz zeigt, wie schnell aus digitalem Hass Ernst werden kann. Einige Worte reichen, um Hunderte Menschen gegeneinander aufzubringen. Die Medienpädagogin Iren Schulz arbeitet für den digitalen Elternratgeber „Schau hin“. Die 42-Jährige beantwortet Eltern ihre Fragen zur Mediennutzung von Kindern. Der Berliner Morgenpost hat sie erklärt, was man aus dem eskalierten Fantreffen am Alexanderplatz lernen kann.

Frau Schulz, warum sind Influencer wie „ThatsBekir“ so beliebt?

Iren Schulz: Sie gewähren scheinbar intime Einblicke in ihr Leben. Die vermitteln: ‘Hey, wir sind Kumpel und ich sage dir wie’s läuft’. Das fällt auf fruchtbaren Boden. Meist geht es aber eher um Likes, Geld und Aufmerksamkeit – nicht um Nähe. Für den Nutzer ist das oft aber schwer zu durchschauen, was da für Mechanismen hinterstehen.

400 Menschen kamen gestern auf den Alexanderplatz zusammen, ist diese Mobilisierungskraft der Youtuber neu?

So neu ist das nicht. Früher sind wir Boybands hinterhergereist, da hat man sich zu Tode gefreut, wenn man mit seinem Star ein Foto gemacht hatte. Früher wollten Kinder vielleicht eher Punks sein, heute eben Influencer. In einer Gesellschaft, die immer mehr zerfasert, ist es für Jugendliche wichtig, sich zugehörig zu fühlen. Fansein bedeutet auch, dass sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Das Gefährliche ist allerdings, dass die Influencer heute so schnell und unmittelbar kommunizieren.

Dann passiert so etwas wie am Donnerstagabend.

Ja, diese Schlägerei steht am negativen Ende der möglichen Folgen. Aber die Mobilisierungskraft zum Beispiel für die Umweltbewegung zeigt, dass Influencer und Soziale Medien auch sehr positive Folgen haben können. Das sind einfach die Kanäle, wo junge Menschen gut erreichbar sind – da schaut kaum jemand noch die Tagesschau.

Worauf sollten Eltern achten?

Wichtig ist, Kinder Schritt für Schritt auf die digitale Welt vorzubereiten. Eltern sollten ihre Kinder begleiten, vielleicht erst einmal einen Familienaccount auf Youtube anlegen und über die Gefahren informieren – vor allem, was den Datenschutz betrifft. Die Kinder müssen verstehen, dass im Netz nicht jeder der Kumpel von nebenan ist. Verbote sind nicht immer sinnvoll, die Kinder machen das dann heimlich. Außerdem sollten Eltern Vorbild sein, nicht selbst das ganze Privatleben minutiös verbreiten.

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Der Youtuber-Streit am Alexanderplatz zeigt, wie schnell aus digitalem Hass Ernst werden kann. Einige Worte reichen, um Hunderte Menschen gegeneinander aufzubringen. Die Medienpädagogin Iren Schulz arbeitet für den digitalen Elternratgeber „Schau hin“. Die 42-Jährige beantwortet Eltern ihre Fragen zur Mediennutzung von Kindern. Der Berliner Morgenpost hat sie erklärt, was man aus dem eskalierten Fantreffen am Alexanderplatz lernen kann.

Frau Schulz, warum sind Influencer wie „ThatsBekir“ so beliebt?

Iren Schulz: Sie gewähren scheinbar intime Einblicke in ihr Leben. Die vermitteln: ‘Hey, wir sind Kumpel und ich sage dir wie’s läuft’. Das fällt auf fruchtbaren Boden. Meist geht es aber eher um Likes, Geld und Aufmerksamkeit – nicht um Nähe. Für den Nutzer ist das oft aber schwer zu durchschauen, was da für Mechanismen hinterstehen.

400 Menschen kamen gestern auf den Alexanderplatz zusammen, ist diese Mobilisierungskraft der Youtuber neu?

So neu ist das nicht. Früher sind wir Boybands hinterhergereist, da hat man sich zu Tode gefreut, wenn man mit seinem Star ein Foto gemacht hatte. Früher wollten Kinder vielleicht eher Punks sein, heute eben Influencer. In einer Gesellschaft, die immer mehr zerfasert, ist es für Jugendliche wichtig, sich zugehörig zu fühlen. Fansein bedeutet auch, dass sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Das Gefährliche ist allerdings, dass die Influencer heute so schnell und unmittelbar kommunizieren.

Dann passiert so etwas wie am Donnerstagabend.

Ja, diese Schlägerei steht am negativen Ende der möglichen Folgen. Aber die Mobilisierungskraft zum Beispiel für die Umweltbewegung zeigt, dass Influencer und Soziale Medien auch sehr positive Folgen haben können. Das sind einfach die Kanäle, wo junge Menschen gut erreichbar sind – da schaut kaum jemand noch die Tagesschau.

Worauf sollten Eltern achten?

Wichtig ist, Kinder Schritt für Schritt auf die digitale Welt vorzubereiten. Eltern sollten ihre Kinder begleiten, vielleicht erst einmal einen Familienaccount auf Youtube anlegen und über die Gefahren informieren – vor allem, was den Datenschutz betrifft. Die Kinder müssen verstehen, dass im Netz nicht jeder der Kumpel von nebenan ist. Verbote sind nicht immer sinnvoll, die Kinder machen das dann heimlich. Außerdem sollten Eltern Vorbild sein, nicht selbst das ganze Privatleben minutiös verbreiten.

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Frau Schulz, warum sind Influencer wie „ThatsBekir“ so beliebt?

Iren Schulz: Sie gewähren scheinbar intime Einblicke in ihr Leben. Die vermitteln: ‘Hey, wir sind Kumpel und ich sage dir wie’s läuft’. Das fällt auf fruchtbaren Boden. Meist geht es aber eher um Likes, Geld und Aufmerksamkeit – nicht um Nähe. Für den Nutzer ist das oft aber schwer zu durchschauen, was da für Mechanismen hinterstehen.

400 Menschen kamen gestern auf den Alexanderplatz zusammen, ist diese Mobilisierungskraft der Youtuber neu?

So neu ist das nicht. Früher sind wir Boybands hinterhergereist, da hat man sich zu Tode gefreut, wenn man mit seinem Star ein Foto gemacht hatte. Früher wollten Kinder vielleicht eher Punks sein, heute eben Influencer. In einer Gesellschaft, die immer mehr zerfasert, ist es für Jugendliche wichtig, sich zugehörig zu fühlen. Fansein bedeutet auch, dass sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Das Gefährliche ist allerdings, dass die Influencer heute so schnell und unmittelbar kommunizieren.

Dann passiert so etwas wie am Donnerstagabend.

Ja, diese Schlägerei steht am negativen Ende der möglichen Folgen. Aber die Mobilisierungskraft zum Beispiel für die Umweltbewegung zeigt, dass Influencer und Soziale Medien auch sehr positive Folgen haben können. Das sind einfach die Kanäle, wo junge Menschen gut erreichbar sind – da schaut kaum jemand noch die Tagesschau.

Worauf sollten Eltern achten?

Wichtig ist, Kinder Schritt für Schritt auf die digitale Welt vorzubereiten. Eltern sollten ihre Kinder begleiten, vielleicht erst einmal einen Familienaccount auf Youtube anlegen und über die Gefahren informieren – vor allem, was den Datenschutz betrifft. Die Kinder müssen verstehen, dass im Netz nicht jeder der Kumpel von nebenan ist. Verbote sind nicht immer sinnvoll, die Kinder machen das dann heimlich. Außerdem sollten Eltern Vorbild sein, nicht selbst das ganze Privatleben minutiös verbreiten.

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Der Youtuber-Streit am Alexanderplatz zeigt, wie schnell aus digitalem Hass Ernst werden kann. Einige Worte reichen, um Hunderte Menschen gegeneinander aufzubringen. Die Medienpädagogin Iren Schulz arbeitet für den digitalen Elternratgeber „Schau hin“. Die 42-Jährige beantwortet Eltern ihre Fragen zur Mediennutzung von Kindern. Der Berliner Morgenpost hat sie erklärt, was man aus dem eskalierten Fantreffen am Alexanderplatz lernen kann.

Frau Schulz, warum sind Influencer wie „ThatsBekir“ so beliebt?

Iren Schulz: Sie gewähren scheinbar intime Einblicke in ihr Leben. Die vermitteln: ‘Hey, wir sind Kumpel und ich sage dir wie’s läuft’. Das fällt auf fruchtbaren Boden. Meist geht es aber eher um Likes, Geld und Aufmerksamkeit – nicht um Nähe. Für den Nutzer ist das oft aber schwer zu durchschauen, was da für Mechanismen hinterstehen.

400 Menschen kamen gestern auf den Alexanderplatz zusammen, ist diese Mobilisierungskraft der Youtuber neu?

So neu ist das nicht. Früher sind wir Boybands hinterhergereist, da hat man sich zu Tode gefreut, wenn man mit seinem Star ein Foto gemacht hatte. Früher wollten Kinder vielleicht eher Punks sein, heute eben Influencer. In einer Gesellschaft, die immer mehr zerfasert, ist es für Jugendliche wichtig, sich zugehörig zu fühlen. Fansein bedeutet auch, dass sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Das Gefährliche ist allerdings, dass die Influencer heute so schnell und unmittelbar kommunizieren.

Dann passiert so etwas wie am Donnerstagabend.

Ja, diese Schlägerei steht am negativen Ende der möglichen Folgen. Aber die Mobilisierungskraft zum Beispiel für die Umweltbewegung zeigt, dass Influencer und Soziale Medien auch sehr positive Folgen haben können. Das sind einfach die Kanäle, wo junge Menschen gut erreichbar sind – da schaut kaum jemand noch die Tagesschau.

Worauf sollten Eltern achten?

Wichtig ist, Kinder Schritt für Schritt auf die digitale Welt vorzubereiten. Eltern sollten ihre Kinder begleiten, vielleicht erst einmal einen Familienaccount auf Youtube anlegen und über die Gefahren informieren – vor allem, was den Datenschutz betrifft. Die Kinder müssen verstehen, dass im Netz nicht jeder der Kumpel von nebenan ist. Verbote sind nicht immer sinnvoll, die Kinder machen das dann heimlich. Außerdem sollten Eltern Vorbild sein, nicht selbst das ganze Privatleben minutiös verbreiten.

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Frau Schulz, warum sind Influencer wie „ThatsBekir“ so beliebt?

Iren Schulz: Sie gewähren scheinbar intime Einblicke in ihr Leben. Die vermitteln: ‘Hey, wir sind Kumpel und ich sage dir wie’s läuft’. Das fällt auf fruchtbaren Boden. Meist geht es aber eher um Likes, Geld und Aufmerksamkeit – nicht um Nähe. Für den Nutzer ist das oft aber schwer zu durchschauen, was da für Mechanismen hinterstehen.

400 Menschen kamen gestern auf den Alexanderplatz zusammen, ist diese Mobilisierungskraft der Youtuber neu?

So neu ist das nicht. Früher sind wir Boybands hinterhergereist, da hat man sich zu Tode gefreut, wenn man mit seinem Star ein Foto gemacht hatte. Früher wollten Kinder vielleicht eher Punks sein, heute eben Influencer. In einer Gesellschaft, die immer mehr zerfasert, ist es für Jugendliche wichtig, sich zugehörig zu fühlen. Fansein bedeutet auch, dass sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Das Gefährliche ist allerdings, dass die Influencer heute so schnell und unmittelbar kommunizieren.

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