Mega-Sperre für NHL-Star nach Kokain-Konsum

Wegen Kokainkonsums ist der russische Eishockeystar Evgeny Kuznetsov vom Weltverband IIHF für vier Jahre gesperrt worden.

Der Stürmer der Washington Capitals wurde bei der WM im Mai in der Slowakei positiv auf die Substanz getestet, teilte die IIHF am Freitag mit. Damit dürfte er nicht an den Olympischen Spielen 2022 im Peking teilnehmen, wenn die NHL ihre Spieler dafür freigeben sollte.

Die Sperre betrifft nicht die Spiele in der NHL. Kuznetsov hatte bei der WM mit der russischen Nationalmannschaft Bronze gewonnen. Wenige Tage danach war ein Internetvideo aufgetaucht, das ihn neben einem Tisch mit zwei Linien aus weißem Pulver und einem zusammengerollten Geldschein zeigte.

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Kuznetsov äußerte sich damals gegenüber sport-express.ru zum Vorfall. Die Aufnahmen sind demnach im vergangenen Sommer nach dem Gewinn des Stanley Cups mit Washington in Las Vegas entstanden. Der 27-jährige gab an, er sei so schnell wie möglich aus dem Raum gegangen, als er merkwürdige Substanzen und ihm unbekannte Frauen gesehen habe.

Kuznetsov behauptete, noch nie Drogen konsumiert zu haben. Die Washington Capitals, die ihm 2017 einen Achtjahresvertrag über 62,4 Millionen Dollar gaben, akzeptierten damals diese Erklärung.

Man hoffe, Kuznetsov habe "daraus gelernt", teilte der Klub mit.

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Auch die NHL gab wenige Tage später bekannt, der Fall sei "offiziell abgeschlossen". "Wir haben keinen Grund gefunden, an seinen Worten zu zweifeln", sagte Liga-Vize Bill Daly. Kusnezow, bester Scorer der NHL-Playoffs 2018, verbuchte bei der WM zwei Tore und vier Vorlagen für die Russen.

In der NHL wird Spielern, die positiv auf Drogen wie Kokain oder Marihuana getestet wurden, eine Behandlung im Rahmen des offiziellen Gesundheitsprogramms empfohlen, sie ist aber nicht verpflichtend. NHL-Profis werden gemäß der Vereinbarung mit der Spielergewerkschaft NHLPA mindestens zweimal im Jahr kontrolliert, einmal in der Vorbereitung und einmal in der Hauptrunde.