Mehr Freiwillige für die Bundeswehr

Mehr als 10.000 Freiwillige sind im vergangenen Jahr zur Bundeswehr gekommen. Foto: Thomas Frey

Erstmals seit Aussetzung der Wehrpflicht ist es der Bundeswehr 2014 gelungen, mehr als 10.000 freiwillig Wehrdienstleistende zu rekrutieren. Wurden 2013 lediglich 8.300 neue Rekruten eingestellt, waren es im vergangenen Jahr 10.230.

Diese Zahl nannte das Verteidigungsministeriums nach einer Anfrage der «Welt am Sonntag». Laut einer der Zeitung vorliegenden Studie des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr gelang es nur zum Teil, die Freiwilligen langfristig zu binden. Nur jeder fünfte Rekrut wollte sich demnach nach Ende des Dienstes als Zeitsoldat bewerben.

Der Studie zufolge fühlten sich zwei Drittel der freiwillig Wehrdienstleistenden vom Dienst in ihren Einheiten unterfordert. «Diese Unterforderung betrifft Befragte aller Bildungsschichten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß», heißt es in der im April 2014 fertiggestellten Untersuchung, die erst jetzt veröffentlicht wurde.

So zeigten sich nur 31 Prozent mit der «Sinnhaftigkeit des Dienstes» zufrieden und 36 Prozent mit dem Dienstablauf. Mit der Bezahlung waren hingegen mehr als 83 Prozent eher oder sehr zufrieden. Auch Rahmenbedingungen wie Unterkunft, Verpflegung und die Entfernung zum Heimatort bewerteten die Soldaten als gut.