Melanie Marschke: "Unsere 'SOKO-Familie' ist etwas Besonderes"

"SOKO Leipzig - Tapetenwechsel" am 30. Oktober: Ina Zimmermann (Melanie Marschke, M.) und Tom Kowalski (Steffen Schroeder, l.) wundern sich, dass Achim Langsdorf (Werner Daehn, r.) seine Frau noch nicht vermisst

Seit dem 2. Oktober laufen im ZDF (freitags, 21:15 Uhr) die neuen Folgen von "SOKO Leipzig". Es ist bereits die 15. Staffel der beliebten Krimireihe. Wie sie die Zuschauer so lange bei Laune halten, erklärt Melanie Marschke (45), die Kriminaloberkommissarin Ina Zimmermann verkörpert, im Interview mit spot on news.

"SOKO Leipzig" ist gerade in Staffel 15 gestartet. Was gibt es für Highlights in den neuen Folgen?

Melanie Marschke: In der aktuellen Staffel erlebt man die Kommissare zum Teil in sehr persönlichen, ungewöhnlichen und überraschenden Situationen. Diese Geschichten zu drehen, hat sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, den Zuschauern gefallen diese neuen Seiten unserer Figuren - mehr wird nicht verraten...

Schon seit 2001 sind Sie Teil der Serie. Werden die Kollegen da zur Zweitfamilie?

Marschke: Definitiv! Wir sind wie eine Großfamilie, in der Kernbesetzung vor und hinter der Kamera schon seit 15 Jahren zusammen. Ab und zu gehen "Familienmitglieder" und es kommen neue hinzu, wir haben immer wiederkehrende Gäste, wir haben viel Spaß, wir streiten, wir kämpfen, diskutieren, helfen uns, gehen uns auf die Nerven, feiern zusammen. Ich liebe das sehr und ich denke, unsere "SOKO-Familie" ist in der Branche schon etwas Besonderes.

Die Sendung hat konstant hohe Einschaltquoten. Wie halten Sie Ihre Fans über so lange Zeit?

Marschke: Wir versuchen, spannende Kriminalgeschichten zu erzählen und die Hauptfiguren interessant, nahbar und authentisch zu gestalten. Es ist schön zu sehen, dass die Geschichten auch nach 15 Jahren noch nicht "auserzählt" sind und sich für die Hauptfiguren immer wieder neue, überraschende Wege ergeben.

Haben Sie persönliche Lieblingsfolgen aus den vergangenen Staffeln?

Marschke: Ich mag die Folgen sehr gerne, in denen sich das Privatleben einer Hauptfigur mit dem Fall verbindet. Eine meiner liebsten Episoden ist und bleibt der 90-Minüter "Istanbul Connection". Ich mag auch sehr gerne Inas Therapiesitzungen bei Dr. Breugel und ihre emotionalen Verstrickungen. Von denen gibt es in der laufenden Staffel einige.....

Einige Schauspieler, die über lange Zeit eine feste Rolle spielen, beklagen auch, dass Sie häufig auf diese reduziert werden. Wie ist das bei Ihnen?

Marschke: Ich beklage mich nicht! Zusammen mit meinen Kollegen "das Gesicht" einer so erfolgreichen Serie zu sein, ist ja etwas sehr Schönes und Besonderes. Aber ich freue mich natürlich auch, wenn ich die Gelegenheit bekomme, in andere Charaktere zu schlüpfen und mich z.B. von meiner komödiantischen Seite zeigen zu können. Deshalb mache ich zwischendurch immer mal wieder kleine Lesungen oder nehme an Theaterprojekten teil. In der "SOKO" lieben alle Schauspieler den Undercovereinsatz, weil wir da mal "aus der Rolle fallen" können.

Schielt man als Mitglied eines ZDF-Krimi-Teams manchmal zu den Kollegen vom "Tatort" rüber? Und wenn ja, haben Sie ein Lieblings-"Tatort"-Team?

Marschke: Ich muss zugeben, ich schaue mir relativ selten Krimis im Fernsehen an... Wenn ich selber gerade mit vier Verbrechen gleichzeitig beschäftigt bin, brauche ich ab und an eine kleine thematische Abwechslung. Aber ich finde z.B. die "Polizeirufe" aus Magdeburg und Rostock ganz toll. Ich beneide die Kollegen immer um ihre 90 Minuten Erzählzeit - wir müssen ja immer alles in 45 Minuten unter einen Hut bringen - einen Fall etablieren und lösen und die Geschichten der Episodenrollen und der Kommissare erzählen. Da würde ich mir schon manchmal mehr Zeit und Raum wünschen.

Foto(s): ZDF/Uwe Frauendorf