Mexiko eröffnet Alternative zum Panamakanal

Mexiko eröffnet Alternative zum Panamakanal

Der mexikanische Präsident Manuel Lopez Obrador hat eine Interozeanische Eisenbahnstrecke, die eine Alternative zum Panamakanal sein soll, ihrer Bestimmung übergeben.

Obrador betonte ausdrücklich, dass Mexiko „nicht mit unseren panamaischen Brüdern konkurrieren“ wolle. Doch das von seiner Regierung seit langem unterstützte Projekt des Interozeanischen Korridors der Landenge von Tehuantepec (CIIT) zielt darauf ab, Mexikos Anteil am interkontinentalen Handel zwischen Asien und Europa zu sichern.

Obrador betonte, dass viele asiatische Unternehmen Interesse an dem Projekt gezeigt hätten, da der Panamakanal „überlastet“ sei.

Der Korridor verbindet an der engsten Stelle Mexikos die Häfen von Salina Cruz im Bundesstaat Oaxaca am Pazifik mit Coatzacoalcos im Bundesstaat Veracruz am Golf von Mexiko. Zu dem 303 Kilometer langen Streifen gehören neben zwei Tiefseehäfen, eine Schinenverbindung, Autobahnen und drei Flughäfen in Minatitlán Ixtepec und Huatulco, sowie eine Gaspipeline und ein Glasfasernetz. Die Fahrzeit der Züge soll gut 3 Stunden betragen.

10 Industrieparks – jeweils etwa 300 Hektar – dienen der Ansiedlung von Unternehmen und der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Schätzungen zufolge wird Mexiko mit der Güterzugverbindung über die Kapazität verfügen, jährlich 1,4 Millionen Container von Hafen zu Hafen zu transportieren. Das dürfte die Entwicklung der Landenge von Tehuantepec, einer historisch vernachlässigten Region mit geringem Wirtschaftswachstum fördern.

Obrador bekräftigte, dass Mexiko die Kontrolle über den Korridor behalten wird. Es würden mexikanische Unternehmen sein, die Häfen verwalten und für die Entwicklungsprojekte verantwortlich sein werden.

Dennoch soll es auch Ausnahmen geben. So wird das dänische Unternehmen Copenhagen Infrastructure Fund rund 10 Milliarden Dollar in die Produktion von grünem Wasserstoff für die Nutzung von Schiffskraftstoffen investieren.

Der Interozeanische Korridor ist eines der größten Prestigeprojekte Obradors. Erst vor einer Woche hatte er ein weiteres seiner Großprojekte, den Maya-Zug eingeweiht.