Michael Kessler hatte einen Nachteil bei "LOL: Last One Laughing"

Michael Kessler ist Schauspieler und Entertainer. Er war schon in vielen deutschen TV-Sendungen und Filmen zu sehen, nun auch bei
Michael Kessler ist Schauspieler und Entertainer. Er war schon in vielen deutschen TV-Sendungen und Filmen zu sehen, nun auch bei "LOL". (Bild: 2016 Rene Teichmann/Shutterstock.com)

Ab 28. März gibt es bei Amazon Prime Video eine neue Staffel "LOL: Last One Laughing". In der fünften Ausgabe lädt Michael "Bully" Herbig (55) wieder einmal zehn Comedy-Profis ein, die sich dem "Nicht Lachen"-Wettkampf stellen. Die Promis werden über mehrere Stunden zusammen in einen Raum gesperrt, wo sie versuchen, sich gegenseitig zum Lachen zu bringen. Wer zweimal lacht oder das Gesicht zu einem Grinsen verzieht, scheidet aus.

Mit dabei sind dieses Mal alte Bekannte aus den letzten Staffeln, aber auch neue Gesichter. Schauspieler und Komiker Michael Kessler (56) wird zum ersten Mal in dem Format zu sehen sein. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät er, wie es ihm als Neuling in der Show ergangen ist.

Das ist Ihre erste Teilnahme bei "LOL: Last One Laughing". Haben Sie die anderen Staffeln selbst verfolgt?

Michael Kessler: Ich bin der Meinung, dass Humor und Unterhaltung ganz viel mit Vorbereitung zu tun haben. Und deswegen habe ich "LOL" sehr, sehr aufmerksam mitverfolgt. Nicht nur weil es ein tolles Format ist, sondern auch, weil ich neugierig war, was die Kollegen da machen.

Kam die Anfrage überraschend oder wollten Sie schon früher Teil der Show sein?

Kessler: Es gibt bestimmt Menschen in unserer Branche, die nicht teilnehmen möchten, weil sie das nicht mögen, zu improvisieren, unsicher sind oder vielleicht Angst haben vor dem Format. Manche möchten das gerne alles kontrolliert haben. Sie möchten gerne ein Drehbuch haben und so weiter. So bin ich nicht. Von daher habe ich mich gefreut, als der Anruf kam.

Wie leicht bringt man Sie privat zum Lachen?

Kessler: Unterschiedlich. Ich habe natürlich auch schon sehr viel gesehen. Sehr viel Comedy, sehr viel Unterhaltung. Es kann ein schwarzer Humor sein, es kann ein intelligenter Humor sein, es kann aber auch Slapstick sein. Ich schätze Humor, der mich überrascht, den ich noch nicht so kenne und bei dem ich noch nicht so genau weiß, wo die Pointe hinläuft.

Auf wen im Cast haben Sie sich besonders gefreut?

Kessler: Ganz besonders gespannt war ich auf Otto. Es war das erste Mal, dass wir uns begegnet sind. Ich kenne ihn aus meiner Kindheit und Jugend. Ich habe alles von ihm gesehen damals. Da war ich schon sehr gespannt, wie er so ist. Ich wusste so gar nicht, was mich erwartet. Wenn man die Kollegen nicht so gut kennt, ist man auch viel unsicherer und weiß eben auch nicht, ob die einen zum Lachen bringen oder nicht.

Wer war die größte Konkurrenz für Sie?

Kessler: Lustigerweise dachte ich, dass Otto und Hazel Brugger mir nicht gefährlich werden. Das war dann aber anders. Das ist ja das Tolle bei dem Format: Es gibt keine Sicherheit, es gibt keinen doppelten Boden und kein Netz. Und alles, was man sich vorher so zurechtlegt oder glaubt, zu wissen, wird über den Haufen geworfen.

Manche Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren schon mehrmals in der Show. Haben Sie als Neuling einen Nachteil befürchtet?

Kessler: Ja, das habe ich. Eigentlich müssten immer alle zum ersten Mal dabei sein. Natürlich hat man einen Vorteil, wenn man weiß, wie die Sendung abläuft. Aber damit müssen wir eben leben.

Kannten Sie manche Kandidaten und Kandidatinnen schon persönlich?

Kessler: Ich kenne viele. Ich kenne eigentlich alle bis auf Hazel, Otto und Ina. Wir drei kannten uns nicht so gut.

Mit wem haben Sie nach der Show noch Kontakt? Sind neue Freundschaften entstanden?

Kessler: Wir sind doch Feinde in der Show. Nein, ich glaube jetzt nicht, dass da Freundschaften entstehen in so einem Format. Wir sind mit anderen Dingen beschäftigt in dem Moment, müssen uns auf andere Dinge konzentrieren. Aber es ist schön, neue Leute und Kollegen kennenzulernen. Das klappt ganz gut in dem Format.

Als Schauspieler ist man ständig in einer Rolle. Das lässt sich schwer über sechs Stunden aufrechterhalten. Wie privat zeigt man sich in "LOL"?

Kessler: Nicht so sehr, weil man unglaublich kontrolliert ist. Jede Regung versucht man zu kontrollieren und man macht die ganze Zeit ein Pokerface. Im Grunde genommen ist es sehr unnatürlich, was wir da machen. Wirklich privat wird man nicht, weil man auch immer Angst hat, dass das aus dem Ruder läuft. Von daher ist es eher eine Rolle, die man einnimmt: Nämlich die Rolle, nicht zu lachen.

Haben Sie sich lange auf die Show vorbereitet oder steckt viel Spontanität hinter Ihrem Auftritt?

Kessler: Man muss sich ein paar Nummern überlegen, das dauert schon eine Zeit. Es ist im Grunde genommen wie eine Theaterbühne und die Möglichkeiten sind begrenzt. Ich muss da mit einfachen Mitteln versuchen, die Kollegen zum Lachen zu bringen. Und Kollegen zum Lachen zu bringen, ist das Schwierigste überhaupt. Die Spontanität muss ebenfalls erhalten bleiben und die Wachheit, weil man teilweise auch reagieren muss.

Wie anstrengend ist es sechs Stunden lang das Lachen zu verkneifen? Was haben Sie unmittelbar nach der Show gemacht?

Kessler: Nicht jeder ist sechs Stunden lang drin. Das muss man dazu sagen. Aber egal ob man jetzt nur eine halbe Stunde drin ist oder sechs Stunden, das ist wirklich mega anstrengend. Das ist eine unglaubliche Konzentrationsfrage und es ist danach, wie wenn man einen ganz schrecklichen Kater hat oder wirklich erschöpft ist.

Hoffen Sie auf eine erneute Teilnahme beim Format? Vielleicht sogar im Halloween-Special?

Kessler: Ich würde lügen, wenn ich Nein sage. Ich möchte doch auch mal den Vorteil haben, das schon zu kennen und dann mitzumachen.