Michelle Obama: Sklaven haben das Weiße Haus gebaut – Historiker geben ihr Recht

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Michelle Obama hat am Parteitag der US-Demokraten eine flammende Rede für Hillary Clinton gehalten. Dennoch ist ein Satz besonders in Erinnerung geblieben. „Ich wache jeden Morgen in einem Haus auf, das von Sklaven errichtet wurde“, hatte die Ehefrau des ersten schwarzen Präsidenten der USA ins Publikum gerufen. Historiker haben der Frau von Barack Obama nun Recht gegeben.

Demnach wurden zwischen 1792 und 1800 Sklaven zum Bau des Weißen Hauses benutzt, erklärten Gelehrte, die die Geschichte des Gebäudes studiert haben. Michelle Obama hat nicht zum ersten Mal von der Sklaverei gesprochen. Bereits bei einer Festansprache am City College von New York Anfang des Jahres sprach die First Lady davon. Damals jedoch fielen ihre Sätze bloß in einem Raum mit lauter Studenten. Dieses Mal bekamen die ganzen Vereinigten Staaten ihre Aussage mit.

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Die 1961 gegründete Organisation „White House Historical Association“ hat schon vor langer Zeit die Verwendung von Sklaven beim Bau des Gebäudes belegt. Die Gesellschaft hat nachgewiesen, dass damals sowohl Sklaven als auch freie Afro-Amerikaner den Großteil der Arbeit am Weißen Haus, dem Kapitol und den anderen Regierungsgebäuden getätigt haben.

Vielen Menschen inner- und außerhalb der USA dürfte diese Tatsache jedoch nicht bewusst sein. Besonders jetzt, wo der Rassismus in dem Land hohe Wellen schlägt, sind die Worte von Michelle Obama umso bemerkenswerter.

Bild: dpa

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