Vor Millionenpublikum in der DR Kongo: Papst predigt von Frieden und Vergebung

Papst Franziskus hat vor einem Millionenpublikum in Kinshasa eine besondere Messe abgehalten und dabei von Frieden und Vergebung gepredigt. Die Messe ist Teil seines sechstägigen Aufenthalts in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan. Die beiden Nationen sind seit Jahrzehnten immer wieder von gewalttätigen Konflikten gebeutelt.

Papst Franziskus hofft auf den "Tag der Gnade"

"Jesus Christus will, dass wir in seiner Vergebung zusammenkommen, um uns Frieden und Tapferkeit zu geben, um verzeihen zu können. Das ist der Mut, um aus tiefstem Herzen zu begnadigen", predigte der Papst am wichtigsten Flughafen der kongolesischen Hauptstadt: "Es ist so gesund, unser Herz von Wut, Bedauern, Groll und Neid zu befreien. Meine Lieben, möge heute der Tag der Gnade sein, um Jesus Vergebung zu empfangen."

Viele der Beiwohnenden hatten die vorangegangene Nacht bereits auf dem riesigen Landeplatz des Ndolo-Flughafens verbracht und vertrieben sich die Stunden vor Franziskus Ankunft singend und tanzend. Der letzte Papst, der die Demokratische Republik Kongo besucht hatte, war Johannes Paul II. im Jahr 1985.

Papst Franziskus: DR Kongo wurde "geplündert"

Die Messe markierte das erste Großereignis des päpstlichen Aufenthaltes. Am Vortag hatte er vor Mitgliedern der Regierung den "Wirtschaftskolonialismus" angeprangert, der die Nation "geplündert" habe.

Mit seinem Besuch möchte der Papst die Aufmerksamkeit der Welt zurück auf eine Region lenken, die seit Jahren mit inneren Konflikten zwischen mehreren bewaffneten Gruppierungen zu kämpfen hat. Außerdem verdeutlicht der euphorische Empfang vor Ort, dass die Beliebtheit und der Einfluss der katholischen Kirche in diesem und in anderen Teilen Afrikas wächst.