Modeste tritt gegen Ex-Klub Köln nach

Anthony Modeste verließ den 1. FC Köln im Sommer in Richtung China

Seit seinem viel diskutierten Wechsel vom 1. FC Köln zu Tianjin Quanjian in China verfolgt Stürmer Anthony Modeste die Entwicklung der Domstädter nur noch aus der Ferne.

Trotzdem hat er seinem Ex-Klub nun in einem Interview ein vernichtendes Urteil ausgestellt. Den Abstieg sehe er als unvermeidbar. Und auch mit Kritik an der Führungsetage hielt sich der Franzose nicht zurück.

"Meiner Meinung nach hätte man ein oder besser zwei Spieler mit etwas mehr Erfahrung dazu holen sollen", kritisierte Modeste die Transferpolitik nach seinem Abgang. "Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend", sagte er in der Sport Bild.

Auch die Entscheidung, U-19-Trainer Stefan Ruthenbeck als Interimslösung bis zur Winterpause zum Chefcoach zu befördern, hält Modeste für falsch: "Es macht einfach keinen Sinn. Jeder Spieler weiß, dass in zwei Wochen der nächste Trainer auf dem Platz steht. Es ist schwer, unter diesen Grundvoraussetzungen etwas zu bewegen."

Grundsätzlich sehe Modeste Probleme auf den 1. FC Köln bei der Trainersuche zukommen: "Welcher gute Trainer würde sich überhaupt bereit erklären, den FC zu trainieren?", fragt der Franzose. "Wenn es am Ende doch zum Abstieg kommt, dann gilt auch der neue Trainer als mitverantwortlich dafür."

Auch für Ex-Manager Jörg Schmadtke hat der frühere Kölner Stürmer-Star einen Seitenhieb parat: "Dass mein Verhältnis zu Jörg Schmadtke durch mein Wechsel-Theater nach China nicht das Beste ist, ist bekannt. Dass Schmadtke aber den Verein in dieser Situation verlassen hat, das hatte ich nicht erwartet."