Nach Löwe Cecil: US-Zahnarzt soll illegale Treibjagd veranstalten

Zahnarzt Walter Palmer kann das Töten von Tieren offenbar nicht lassen.

Der Zahnarzt Walter Palmer aus Minnesota in den USA hatte weltweit für Empörung gesorgt, als er den Löwen Cecil im Hwange-Nationalpark in Zimbabwe tötete. Mit Pfeil und Bogen schoss er auf das Tier, das an einem wissenschaftlichen Projekt teilnahm und im ganzen Land bekannt und beliebt war. Der Löwe verendete qualvoll durch die beigefügten Verletzungen.

Wie es scheint, schert sich Walter Palmer nach wie vor nicht besonders um Tierschutzgesetze. Eine Nachbarin will beobachtet haben, wie der Zahnarzt mit einigen Kumpanen auf seinem Grundstück eine Treibjagd mit Geländewagen veranstaltet hat. Die Autos seien immer wieder hin und her gefahren und hätten Hirsche auf Palmers Grundstück zusammengetrieben, erzählt Leah Thompson. Sie ist ebenfalls Jägerin, betont jedoch, dass es ihr dabei um Sportlichkeit, Fairness und Teamgeist gehe. Hirsche mit Geländewagen zusammen zu treiben und die verängstigten Tiere zu hetzen, habe mit einer fairen Jagd überhaupt nichts zu tun.

Die Abteilung für Ressourcenschutz von Minnesota (Department of Natural Resources – DNR) hat laut "Valley News Live" bestätigt, dass sich mehrere Menschen über den Zahnarzt, der Löwe Cecil umgebracht hat, beschwert hätten. Sie untersuchen nun den Fall mit der Treibjagd. Sollte Walter Palmer schuldig gesprochen werden, ist jedoch nicht mit einer harten Strafe zu rechnen. Die Treibjagd von Hirschen mit Autos ist in Minnesota zwar verboten, doch im Falle einer Verurteilung droht lediglich eine Geldstrafe von 200 US-Dollar, umgerechnet rund 185 Euro. Für einen Zahnarzt, der 45.000 Euro dafür zahlt, einen Löwen mit Pfeil und Bogen qualvoll zu erlegen, dürfte das ein Schnäppchen sein. Sollte er zweimal innerhalb von drei Jahren bei der Treibjagd mit Autos erwischt werden, muss er schlimmstenfalls mit dem Entzug der Jagderlaubnis für ein Jahr rechnen.

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