Nach Mord an Elias und Mohamed: Aufgebrachter CDU-Politiker fordert Todesstrafe

Der Schock, die Wut und die Trauer über den Tod der beiden Jungen Mohamed und Elias sind bei vielen noch immer groß. Manch einer schießt dabei jedoch über das Ziel hinaus und sorgt selbst für Entsetzen. Auf die Geständnisse des mutmaßlichen Kindermörders Silvio S. schrieb der sächsische CDU-Politiker Frank Hirche auf seiner Facebook-Seite: "Der Mann sollte an die Wand gestellt werden. Leider geht das ja nicht. Was ich im übrigen sehr bedaure."

Die Todesstrafe für Kinderschänder in Deutschland? In der Politik fordert das so offen nur die NPD. Entsprechend groß war der Schock über die Aussage. Der allgemeine Tenor: "Unglaublich" und "Meint der das ernst?" Auf Twitter spottet einer: "Frank Hirche von der #Hoywoy-#CDU findet´s prima. Christlich und so." Auch die CDU-Fraktion Sachsen reagierte empört. Sie erklärt über ihre sozialen Kanäle: "Bei aller Emotionalität in Anbetracht der abscheulichen Verbrechen: Die Todesstrafe ist aus gutem Grund abgeschafft!"

Und auch das Mitglied des sächsischen Landtages ruderte mittlerweile zurück, löschte seinen Beitrag und erklärte sich. Er habe ziemlich emotional reagiert, "was mir im Nachhinein auch leid tut und wofür ich mich entschuldigen möchte". Er sei auch nur ein Mensch und es falle ihm schwer, darüber nachdenken zu müssen, dass durch die Tat eines Einzelnen Leben ausgelöscht wurden. "Ich bin selbst Vater und dieser Gedanke tut mir einfach weh, es macht mich traurig und diese abscheuliche Tat sprengt meine Vorstellungskraft. Deshalb sind meine Gedanken bei den Familien der beiden ermordeten Kinder", so der Vorsitzende des Europaauschusses über den Tod von Mohamed und Elias. Die beiden Jungen waren entführt, offenbar sexuell missbraucht und anschließend getötet worden.