Nachtgestalten: Zwei Polizisten und 3,81 Euro: Ein besonderer Nachlass

Berlin. Spalten oder versöhnen, das ist heutzutage oft die Frage, und es gibt aktuell viele Diskussionen zur Polizei in unserer Stadt. Diskutieren möchte ich nicht, schon gar nicht vom Schreibtisch aus, ich kann ja lediglich kleine Geschichten erzählen. Und über wundersame oder skurrile, kleine Geschichten stolpert man fast jeden Tag, diese ist allerdings fünf Jahre her:

Sie kamen in Zivil und dennoch erahnte ich es gleich, das waren zwei Polizeibeamte, die mich da in meinem Büro aufsuchten. Das passierte häufiger im Monat und meist ging es um offene Haftbefehle, vermisste Personen, manchmal waren aber auch anhand von Fotos verstorbene Menschen zu identifizieren. Stets aber kamen die Beamten eher etwas schüchtern in die Einrichtung, möglicherweise auch, weil nicht alle Sozialarbeiter in Berlin freundlich, wertschätzend und kooperativ mit der Polizei zusammenarbeiten. Die Bahnhofsmission Zoo hat da eine andere Tradition, schnell bricht eine angebotene Tasse Kaffee das vermeintliche Eis.

Obdachlose tot aufgefunden: Erben konnten nicht ermittelt werden

Freundlich und etwas förmlich waren diese beiden Beamten. Sie kamen in ihrer Freizeit vorbei und überreichten mir zwei Klarsichthüllen mit Münzen und einige Dokumente, die zu unterschreiben waren.

Wochen zuvor waren unabhängig voneinander zwei obdachlose Menschen in Berlin tot aufgefunden worden, sie konnten nicht identifiziert werden und somit konnten auch keine Erben ermittelt werden. 2,08 Euro hatte der eine in der Tasche, etwas weniger, n...

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