Natur: Anwohner und Bezirk streiten um Stege am Groß Glienicker See

Berlin. Eines haben beide Seiten gemeinsam: Sie erklären, dass hinter ihrem Handeln der Gedanke an den Naturschutz steckt. Da sind zum einen die Anwohner, die ihre Stege am Groß Glienicker See als schützende Barriere für die Uferbereiche sehen und diese, zumindest erstmal, erhalten wollen. Auf der anderen Seite steht das Bezirksamt, das das Ufer renaturieren möchte und dafür den Rückbau der Stege vorsieht.

Der Groß Glienicker See liegt zur Hälfte in Brandenburg, zur anderen in Kladow. Teile des Ufers, unter anderem auch die Halbinsel Groß Glienicke, gehören zu einem Landschaftsschutzgebiet. Gleichzeitig ist der See ein beliebtes Badegewässer; die Badestellen auf Spandauer Seite sind im Sommer so voll, dass es regelmäßig ein Verkehrschaos gibt.

Groß Glienicker See: Anwohner fordern Aussetzung der Abrissaufforderung

Doch die Entwicklung des Sees bereitet den Anwohnern auch Sorgen, aus verschiedenen Gründen: wegen des erheblichen Wasserrückgangs, der Ausdehnung der Badestellen, des Verlusts von Röhricht. Anjuschka Wagner lebt seit rund 20 Jahren am See. Sie gehört zu den Anwohnern, die sich für die Stege einsetzen und ist Vorsitzende der Bürgerinitiative Groß Glienicker See. Bei einem Rundgang zeigt sie, wie weit

Der Groß Glienicker See in Spandau. Weil der Wasserstand stark zurückgegangen ist, reicht der Steg an der Badestelle Moorloch inzwischen nicht mehr in Wasser. <span class="copyright">Jessica Hanack / Hanack/ BM</span>
Der Groß Glienicker See in Spandau. Weil der Wasserstand stark zurückgegangen ist, reicht der Steg an der Badestelle Moorloch inzwischen nicht mehr in Wasser. Jessica Hanack / Hanack/ BM

die Wasserlinie inzwischen zurückgegangen ist, und so die Bereiche, die Badegäste betreten, größer werden. Durch das Unterholz führen inzwischen Trampelpfade. „Wir sehen, dass das Ufer massiv gefährdet ist“, sagt Wagner.

Darauf stützt sich auch ihre Argumentation für die Stege als S...

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