NBA: Im Schatten von Nowitzki und Schröder

Neben den beiden Stars hat sich auch Paul Zipser in der NBA etabliert. Jetzt hilft er Schweinsteiger in Chicago bei der Wohnungssuche.

Chicago.  Wer Paul Zipser fragt, was er vor einem Jahr so gemacht hat, bekommt eine vage Antwort. "Basketball in München gespielt. Gegen wen, weiß ich nicht mehr", sagt der 23-Jährige. Der Blick in die Vergangenheit ist angebracht, um den Aufstieg des Paul Viktor Louis Zipser einzuordnen. Vergangene Saison trug der 2,03 Meter große Flügelspieler noch das Trikot des FC Bayern München in der Bundesliga. Jetzt spielt Zipser auf der schillerndsten Basketball-Bühne der Welt, in der nordamerikanischen NBA. Nicht für irgendeinen Verein, sondern für die Chicago Bulls. Jenen Klub, den Michael Jordan einst zu sechs Meistertiteln und somit zu globaler Geltung geführt hatte.

"Es ist vielleicht schwer zu glauben, aber ich denke nicht viel drüber nach", betont Zipser. Der Heidelberger wirkt bodenständig, ist ein ruhiger Typ. Einer, der, wie Dirk Nowitzki, aber anders als der zweite Deutsche in der NBA, Dennis Schröder, irgendwie optisch so gar nicht in diese Glanz- und Glitzerliga passt. Seine Mitspieler sitzen nach den Partien vor ihren Spinden, starren aufs Handy und achten darauf, dass der diamentene Ohrring und die Goldkette richtig sitzen, bevor sie Interviews geben. Zipser hingegen duscht, zieht sich um, beantwortet Fragen, wenn denn mal welche an ihn gerichtet sind, und geht. Er trägt weder Tattoos noch Designer-Kleidung. Nicht mal einen Twitter-Account hat er.

Von Neuling zum wichtigen Mann

Dass Zipser derzeit nicht an seinen steilen Weg in die NBA denkt, macht Sinn. Denn es ist Play-off-Zeit. ...

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