Neue Kurzstrecke der KVB: „KVB und Politik sollen zur alten Regelung zurück“

Winfried Queiser von Pro-Bahn Rhein-Sieg kritisiert das neue KVB-Ticket.

Winfried Queiser (64) ist Bezirksgruppenleiter Köln des Fahrgastverbands Pro-Bahn Rhein-Sieg. Herr Queiser, wie bewerten Sie die Abschaffung der Umsteige-Möglichkeit bei der KVB? Ich halte das für einen Schildbürger-Streich. Fahrmöglichkeiten werden dadurch eingeschränkt. In der Innenstadt kann man zum Beispiel nicht mehr mit dem Kurzstrecken-Ticket von der Christophstraße bis zum Neumarkt fahren. In den Randbezirken nutzen viele Menschen sowohl Bus und Bahn für kurze Strecken, diese Möglichkeit fällt nun auch weg. Es ist ein spürbarer Service-Einschnitt beziehungsweise eine Verteuerung. Denn die Alternative ist unter anderem das Langstrecken-Ticket und das kostet 2,80 Euro, das Kurzstrecken-Ticket hingegen nur 1,90 Euro. Begründet wird die Neuregelung unter mit größerer Transparenz, vor allem für Köln-Besucher. Können Sie das nachvollziehen? Das kann ich nicht nachvollziehen. Vier Haltestellen zu fahren inklusive Umsteigemöglichkeit ist eine klare Regelung. Jedenfalls, wenn man bis Vier zählen kann. Auch das Argument, dass man nun eine einheitliche Regelung mit dem Aachener Verkehrsverbund hat, kann ich nicht gelten lassen. Selbst innerhalb des Aachener Verkehrsverbunds gibt es nämlich unterschiedliche Kurzstrecken-Regelungen. Außerdem ist eine Vereinheitlichung auf Kosten der Fahrgäste immer schlecht. Man hätte ja auch eine Vereinheitlichung anders herum anstreben können. Ist die KVB im Vergleich zu anderen Verkehrs-Unternehmen besonders kundenunfreundlich? Das glaube ich eigentlich nicht, auch die Entscheidung zur Kurzstrecke geht ja auf den Verkehrsverbund Rhein-Sieg zurück, die KVB haben dem nur zugestimmt. Aber natürlich hätte sie auch einen eigenen Weg gehen können und alles so lassen können, wie es ist. Meiner Meinung nach hätte sie das tun sollen. Politik und KVB sollten nun noch einmal gründlich über die Kurzstrecke nachdenken und dann zur alten Regelung zurückfinden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta