Ein neuer Anlauf für Super Mario: Das sind die DVD-Highlights der Woche

Mario sieht aus wie Mario, Peach wie Peach und Toad wie Toad: "Der Super Mario Bros. Film" bleibt sehr nah an der Videospiel-Vorlage, erlaubt sich in Details aber doch Abweichungen vom Kanon. (Bild: 2022 Nintendo and Universal Studios)
Mario sieht aus wie Mario, Peach wie Peach und Toad wie Toad: "Der Super Mario Bros. Film" bleibt sehr nah an der Videospiel-Vorlage, erlaubt sich in Details aber doch Abweichungen vom Kanon. (Bild: 2022 Nintendo and Universal Studios)

"Der Super Mario Bros. Film", "Maigret" und "Caveman": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

"It's me, Mario!": Nintendo-Fans dürften sofort im Ohr haben, wie dieser Satz klingt, wenn er aus dem Mund des wohl bekanntesten Nintendo-Helden kommt. Mehr als 40 Jahre ist es her, dass Super Mario seinen ersten Auftritt in einem Videospiel hatte. Dass seine Popularität seitdem ungebrochen ist, beweist der jüngste Erfolg des Prinzessinnen rettenden Klempners: "Der Super Mario Bros. Film" brach bereits kurz nach seinem Kinostart im April 2023 mehrere Rekorde: Mit einem Einspielergebnis von mehr als 300 Millionen Dollar am Eröffnungswochenende legte "Der Super Mario Bros. Film" den erfolgreichsten Kinostart in den Kategorien Videospiel-Verfilmung und Animationsfilm hin.

Erstere beherrschte bislang "Warcraft" (2016), Letztere "Frozen 2" (2019). Den Rekord für den besten Kinostart einer Game-Verfilmung innerhalb der USA - zuvor gehalten von "Sonic the Hedgehog 2" mit 72,1 Millionen Dollar - toppt "Der Super Mario Bros. Film" sogar fast mit der doppelten Einspielsumme: 143 Millionen Dollar innerhalb von drei Tagen. Mit Gesamteinnahmen von mehr als 1,3 Milliarden Dollar steht "Der Super Mario Bros. Film" derzeit auf Platz 18 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Nun erscheint der Animationsspaß ebenso wie der Kriminalfilm "Maigret" und die Komödie "Caveman" auf DVD und Blu-ray,

Schon seit den 80er-Jahren sind die Abenteuer um Super Mario Kult. "Der Super Mario Bros. Film" brach kurz nach seinem Kinostart im April mehrere Rekorde. (Bild: Universal Pictures)
Schon seit den 80er-Jahren sind die Abenteuer um Super Mario Kult. "Der Super Mario Bros. Film" brach kurz nach seinem Kinostart im April mehrere Rekorde. (Bild: Universal Pictures)

"Der Super Mario Bros. Film" (VÖ: 22. Juni)

Die Trademark-Musik, die Figuren und die kunterbunte Welt, in der sie leben: Das alles, was man im Film sieht und hört, hätte es ganz ähnlich auch in einem der 80er- oder 90er-Jahre-Spiele geben können. "Der Super Mario Bros. Film" möchte so nah wie möglich dran sein an der Vorlage. Kein Film mit echten Schauspielern wie das 50-Millionen-Dollar-Desaster "Super Mario Bros." (1993), sondern ein Animations-Abenteuer, das die technischen Mittel voll ausschöpft. Man wollte eine Art Basis-Story rund um Klempner Mario (im Original synchronisiert von Chris Pratt) entwerfen, und wenig überraschend gibt's da auch eine Entführung. Der mächtige Schurke Bowser (Jack Black) schnappt sich aber nicht die Prinzessin Peach (Anya Taylor-Joy), wie man es aus so vielen Mario-Spielen kennt, sondern den Bruder des Titelhelden, Luigi (Charlie Day). Außerdem möchte Bowser mit seiner Armee von Koopas das Pilz-Königreich zerstören. Mario macht sich also auf, den Endgegner zu besiegen, mit allem, was dazugehört: Feuerblumen einsammeln, in zweidimensionalen Jump-and-Run-Sequenzen herumhüpfen und zwischendurch eine Runde "Mario Kart" fahren.

Preis DVD: circa 15 Euro

US/JP, 2023, Regie: Aaron Horvath/Michael Jelenic, Laufzeit: 89 Minuten

Im 9. Pariser Arrondissement wurde eine tote Frau gefunden. Wer ist sie? Wo kommt sie her? Wer hat sie umgebracht und vor allem: warum? Kommissar Maigret (Gérard Depardieu, links) hat viele Fragen. (Bild: Plaion Pictures/Pascal Chantier)
Im 9. Pariser Arrondissement wurde eine tote Frau gefunden. Wer ist sie? Wo kommt sie her? Wer hat sie umgebracht und vor allem: warum? Kommissar Maigret (Gérard Depardieu, links) hat viele Fragen. (Bild: Plaion Pictures/Pascal Chantier)

"Maigret" (VÖ: 29. Juni)

Gérard Depardieu wird oft als Enfant terrible des französischen Kinos rezipiert, darüber hinaus aber immer auch als echtes Schauspiel-Schwergewicht. Er ist nun also Kommissar Jules Maigret - da kommt wirklich Großes zusammen. Mehr als 30 Darsteller schlüpften in den letzten 90 Jahren bereits in die Kultrolle. Der stämmige Ermittler mit Mantel, Melone und Pfeife - gut möglich, dass der belgische Autor Georges Simenon sich seinen Maigret genauso vorgestellt hat, wie Depardieu ihn nun in "Maigret" verkörpert. Eine junge Frau wird im 9. Arrondissement tot aufgefunden - ein Mord ganz offensichtlich. Aber was steckt dahinter? "Fünf Stichwunden in der Brust und im Unterleib, verursacht durch einen scharfen Gegenstand", das kann der Gerichtsmediziner sagen. Den Rest muss Maigret selbst herausfinden. Durch viel Reden, Fragen, Zuhören, Pfeiferauchen. Niemand scheint die Tote zu kennen, Maigret steht vor einem großen Nichts. Aber irgendwann findet er dann doch seine ersten vielversprechenden Hinweise.

Preis DVD: circa 13 Euro

FR, 2022, Regie: Patrice Leconte, Laufzeit: 85 Minuten

Gérard Depardieu spielte schon viele große Rollen, diese hier gehört definitiv dazu: Er verkörpert den Titelhelden in einem neuen "Maigret"-Film. (Bild: Plaion Pictures)
Gérard Depardieu spielte schon viele große Rollen, diese hier gehört definitiv dazu: Er verkörpert den Titelhelden in einem neuen "Maigret"-Film. (Bild: Plaion Pictures)

"Caveman" (VÖ: 29. Juni)

Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Mario Barth würde aus dem Stand zwei Stunden Comedy-Programm daraus machen. "Männer gegen Frauen"-Witze hat allerdings nicht Mario Barth erfunden und sicher auch nicht Rob Becker, dessen Broadway-Programm "Defending the Caveman" (1995) zum Erfolg wurde. Seit 2000 gibt es eine deutsche Adaption des Theaterstücks. Nun findet jener "Caveman" auch den Weg ins Heimkino. Es beginnt mit der klassischen Trennung zwischen Frauen und Männern, am Ende ist es eher die Trennung zwischen Frauen und Idioten. Autoverkäufer Bobby Müller (Moritz Bleibtreu) wäre gerne Stand-up-Comedian, durch einen imaginären Freund (der Caveman, deutsch: Höhlenmensch) lässt er sich zu seinem Programm inspirieren. Unmittelbar vor seinem ersten Auftritt wird Bobby dann von seiner Frau (Laura Tonke) verlassen und ändert spontan das Programm: Es geht nicht mehr schlicht um Männer und Frauen, sondern um das Versagen des modernen Mannes in der modernen Welt. Laura Lackmann ("Mängelexemplar") schrieb das Drehbuch zu "Caveman" und führte selbst Regie; die meisten Gags in dieser Komödie werden weder Frauen noch Idioten überfordern. Mit dabei sind Wotan Wilke Möhring, Martina Hill und Jürgen Vogel sowie Gaststars wie etwa Guido Maria Kretschmer.

Preis DVD: circa 15 Euro

DE, 2023, Regie: Laura Lackmann, Laufzeit: 96 Minuten

Eine Armlänge Abstand? Es ist wohl deutlich mehr, was Claudia (Laura Tonke) und Bobby (Moritz Bleibtreu) voneinander trennt. (Bild: Universal Pictures)
Eine Armlänge Abstand? Es ist wohl deutlich mehr, was Claudia (Laura Tonke) und Bobby (Moritz Bleibtreu) voneinander trennt. (Bild: Universal Pictures)