Neuer Skandal: R. Kelly wegen Bestechung angeklagt

Die Negativschlagzeilen um R. Kelly ebben nicht ab: Nach der Anklage wegen sexuellen Missbrauchs muss sich der Sänger nun auch wegen Bestechung vor Gericht verantworten.

Schon seit Juli sitzt R. Kelly in einem Gefängnis in Chicago. Die Prognosen für eine baldige Freilassung des Musikers ("I Believe I Can Fly") stehen jedoch denkbar schlecht. Nicht nur werden dem Künstler von der Staatsanwaltschaft New York unter anderem sexueller Missbrauch und Erpressung vorgeworfen; nun wird Kelly auch noch der Bestechung bezichtigt. Wie die "New York Times" berichtet, legen Ankläger dem 52-Jährigen weitere schwere Verfehlungen zur Last.

Der Anklageschrift zufolge soll Kelly 1994 einen Beamten bestochen haben, um an einen falschen Ausweis für seine damalige Freundin Aaliyah zu kommen. Mit den falschen Papieren wollte er eine Hochzeit mit der damals 15-Jährigen erwirken. Zwar wurde die Hochzeit kurz darauf annulliert, die Folgen des juristischen Fehltritts drohen R. Kelly nun jedoch einzuholen. Aaliyah starb im Alter von 22 Jahren bei einem Flugzeugabsturz.

Der neuerliche Skandal ist nur ein weiterer Vorwurf unter vielen. Bereits 2008 musste sich der 52-Jährige vor Gericht verantworten, weil er ein Sexvideo mit einer 13-Jährigen aufgenommen haben soll. Da die junge Frau nicht aussagen wollte, entging R. Kelly damals einer 15-jährigen Haftstrafe. Im Februar 2019 wurde erneut Anklage gegen ihn erhoben. Geklagt hatten vier Frauen, die ihm sexuellen Missbrauch vorwerfen. Zuvor hatte die Dokumentation "Surviving R. Kelly" weltweit für Aufsehen gesorgt, in der mehrere mutmaßliche Opfer des Sängers zu Wort kamen.