Neues Album: Fritz Kalkbrenner – Der Sänger, der nicht mehr singt

Musikproduzent und Sänger Fritz Kalkbrenner

Berlin. Fritz Kalkbrenner gelang mit "Sky and Sand" der Durchbruch. 129 Wochen hielt sich der Song in den Charts und ist damit neben "Last Christmas" der am häufigsten notierte Titel in den deutschen Charts. Jetzt hat der 36-Jährige sein fünftes Album "Drown" veröffentlicht. Beim Gespräch in seinem Kreuzberger Studio geht es auch um die Kindheit und seinen Bruder Paul.

Herr Kalkbrenner, Ihr Album "Drown" ist völlig ohne Gesang produziert. Das kennt man so sonst nur von Ihrem Bruder Paul Kalkbrenner.

Fritz Kalkbrenner: Bei den vergangenen vier Alben habe ich versucht, einen künstlerischen Ausdruck zu finden und dabei unterschiedliche Stilformen miteinander zu versöhnen. Da spielte der Gesang immer eine wichtige Rolle. Mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass ich auf einem künstlerischen Hochplateau angekommen bin, die Handgriffe allzu bekannt sind, mit der Gefahr, dass man auf der Stelle tritt und redundant wird.

Also waren Sie gelangweilt?

Das nicht. Aber es hat mir an Neuland gemangelt. Statt auf dem Computer die Drums zurechtzuschieben, habe ich Synthies und Drum Machines live aufgenommen.

Die Platte klingt rougher und weniger gefällig als ihre Vorgänger. Auch der Titel trieft nicht unbedingt vor Optimismus.

Der Titel ist darauf bezogen, dass man im Stil, in der Musik ersäuft. Nichts Suizidales, aber eben auch nicht Sunshine Lollypop. Aber es stimmt. Ich habe die Aufnahmen ganz bewusst reduziert, Bläser- und Streicherspuren weggelassen.

Aber es ging Ihnen nicht schlecht?

Eigentlich nicht. A...

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