Neues Album "Roswell": Rapper Marteria: "Angeln ist meine Ersatzdroge"

Rapper Marteria hat nach einem akuten Nierenversagen sein Leben umgekrempelt und ist zurück ans Meer gezogen. Ein Treffen in Berlin.

Vor zwei Jahren erlitt Rapper Marteria ein akutes Nierenversagen und musste um sein Leben bangen. Seitdem verzichtet der 34-Jährige auf Drogen und Alkohol, kehrte Berlin den Rücken und lebt nun mit seiner Frau, Sängerin Jadu Laciny, auf einem Hof an der Küste. Ein Gespräch über sein neues Album "Roswell", seinen entschleunigten Alltag zwischen Angeln und Alpakas sowie politische Botschaften in seinen Songs.

Ihr neues Album heißt "Roswell", die erste Single "Aliens". Warum das außerirdische Thema?

Marteria : Das erste Bild, was ich zu dieser Platte hatte, war ein Ortseingangsschild von Rostock. Das blättert im Regen ab, nur das "Ros" bleibt stehen, und am Ende steht dort Roswell statt Rostock. Und dort landet dann das Raumschiff. Natürlich ist das alles nur eine Metapher. Es geht um Außenseitertum, darum, sich fremd zu fühlen. Ich denke, das kennen die meisten Menschen hin und wieder.

Abgesehen von der Metapher, sind Aliens etwas, woran Sie glauben?

Ich denke, dass es Außerirdische gibt, ist zu 1000 Prozent klar. Das Weltall ist schließlich unendlich, da muss es irgendwo noch Leben geben. Ob das nun kleine Tierchen sind oder Leute, die genau so sind wie wir. Ich finde eher, zu denken, dass es nicht so ist, ist verrückt.

Welche Bedeutung hat das Außenseitersein in Ihrem Leben?

Natürlich war ich nie ein krasser Außenseiter, aber irgendwie zieht es sich doch durch mein Leben. Als Ossi im Westen, als Mitglied einer sehr kleinen Hip-Hop-Szene in Rostock, wo man schon wegen der weiten Hos...

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