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#nippelstatthetze: Mit nackten Brüsten und Hakenkreuz für mehr Wahlbeteiligung

Matthias Weidenhöfer ruft mit einem provokantem Bild zur Bundestagswahl auf. (Bild: ddp Images)
Matthias Weidenhöfer ruft mit einem provokantem Bild zur Bundestagswahl auf. (Bild: ddp Images)


Sie haben es schon wieder getan. Nachdem „Tatort“-Schauspieler Matthias Weidenhöfer und Model Leila Lowfire bereits 2015 ein ähnliches Bild posteten, erregen sie kurz vor der Bundestagswahl erneut die Gemüter – und verstoßen damit wieder gegen die Facebook-Richtlinien.

Das besagte Foto zeigt Weidenhöfer, der eine Armbinde mit dem verbotenen Hakenkreuz-Symbol darauf trägt. Neben ihm sitzt das barbusige Model Leila Lowfire. Oben steht „Du hast die Wahl“ und am unteren Bildrand findet sich der bereits 2015 verwendete Hashtag #nippelstatthetze.

Geschossen und auf Facebook gepostet wurde das Bild mit dem Aufruf, wählen zu gehen, von Fotograf Olli Waldauer. Der war auch verantwortlich für das erste der provokanten Bilder, das aber bereits nach 21 Minuten von Facebook gesperrt wurde. Darauf war Weidenhöfer mit einem Schild zu sehen, auf dem stand: „Kauf nicht bei Kanaken!“ Daneben war damals ebenfalls Leila Lowfire zu sehen – oben ohne.

Doch das Bild wurde damals nicht etwa aufgrund der fremdenfeindlichen Parole gesperrt, sondern wegen „Inhalten zu Nacktheit“. Waldauer kommentierte das von Facebook gelöschte Bild und sein für mehrere Tage gesperrtes Profil mit den Worten: „Kann mir das jetzt bitte mal einer erklären, Herr Facebook? Habt ihr etwa tatsächlich verstanden worum es uns geht? Das wäre ja mal was. #NippelStattHetze.“

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Aber wozu das alles? Waldauer erklärt die Intention hinter der Provokation auf Facebook und hat sogar noch einen Vorschlag, wie man die Facebook-Richtlinien vielleicht umgehen kann: „Jedes Kreuz auf dem Wahlzettel ist besser als ein Hakenkreuz! Wenn ihr die Sache unterstützen wollt, ladet euch bitte das Bild runter und dann selber wieder hoch. Nur teilen macht leider keinen Sinn, da Facebook es zeitnah löschen wird.“

Seit Dienstag ist das Foto nun auf dem Facebook-Account von Olli Waldauer zu sehen. Bisher wurde es dem sozialen Netzwerk scheinbar noch nicht gemeldet, weder wegen Nacktheit, noch – und das ist das eigentlich Verwunderliche – wegen des auf Facebook verbotenen Hakenkreuz-Zeichens, das als verfassungswidrig gilt.

Wie viele andere rechtsextreme Symbole – etwa das Kopfbild Hitlers, die Odal-Rune oder der SS-Totenkopf – darf auch das Hakenkreuz in Deutschland nicht verbreitet werden.