Nur noch Schlamm: Hütten am Neusiedler See nicht mehr erreichbar

Sinkende Wasserstände wegen des heißen Sommers: am Neusiedler See in Österreich ist die Situation besonders schlimm. Viele im Burgenland haben statt einem Schrebergarten eine Hütte in der Ruster Bucht. Aber der Weg über das Wasser dorthin ist schon seit Wochen abgeschnitten.

Wolfgang Albrecht aus Trausdorf erklärt: "Seit Mitte Juli sind die Wasserstände so niedrig, dass ich mit dem Boot die Hütte nicht mehr erreiche und da diese Hütte keinen Landzugang hat, ist sie für mich sozusagen nicht mehr nutzbar."

Die Besitzerinnen und Besitzer von etwa 350 Hütten sind betroffen.

Verena Schirak aus St. Poelten ist entsetzt: "Ja, es ist wirklich schon steppenartig, ich habe schon Risse drinnen. Es wird bald zum Gehen sein, aber jetzt ist es halt ganz tiefer, weicher Schlamm."

Etwa knietief ist der Schlamm - und ob er wirklich austrocknet und begehbar wird, ist nicht ganz klar.

Wie an anderen Seen in Europa ist Schwimmen im Matsch schwierig oder es müssen lange Wege zurückgelegt werden - auch andere Wassersportarten können am Neusiedler See an der Grenze zu Ungarn kaum noch stattfinden. Es ist einfach nicht genug Wasser da.

Wie der STANDARD berichtet ist die Situation im Burgenland wegen der Kombination aus fehlender Winterfeuchte, wenig Niederschlag und langanhaltender Hitze noch extremer als in anderen Regionen Österreichs;

Der nahegelegene Zicksee ist schon fast völlig ausgetrocknet. Laut Heute.at wurden drei Tonnen Fische von dort umgesiedelt, doch besonders viele Hechte und Zander haben den heißen Sommer nicht überlebt.