Obdachlosenzeitung: "Strassenfeger"-Aus: Probleme wohl hausgemacht

Die Existenz des Obdachlosenmagazins "Strassenfeger" steht auf der Kippe (Archiv)

Berlin. Für viele Obdachlose war der Verkauf der Zeitung ihre wichtigste Einnahmequelle. Damit ist es nun vorbei: der "Strassenfeger" wird eingestellt. Am Montagabend ging es bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung um alles. Nach Informationen der Berliner Morgenpost wurde bei dem Treffen hart um die Zukunft der Zeitung gerungen. Doch am Ende standen 16 gegen neun Stimmen - für das Ende der Zeitung. „Dies war keine leichte Entscheidung für die Mitglieder und den Vorstand", erklärte Mara Fischer, Vorstandsvorsitzende von Strassenfeger e.V., am Dienstag. "Wir möchten die Vereinstätigkeiten zukünftig nach dem Motto Qualität statt Quantität weiterbetreiben.“

Laut einer Sprecherin der Berliner Sozialverwaltung war das Ende der Zeitung für den Vereinsvorstand aber schon vor der Mitgliederversammlung beschlossene Sache: Der Trägerverein hatte bereits am Montagvormittag darüber informiert, dass die Zeitung eingestellt wird. "Damit wird eine Berliner Institution eingestellt", sagte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) der Berliner Morgenpost. "Die Zeitung hat viele Obdachlose unterstützt, aber auch die Berlinerinnen und Berliner über die Situation informiert, in der sich die Betroffenen befinden", hob sie die Bedeutung des "Strassenfeger" hervor.

Finanzielle Lage kompliziert - selbstverschuldet?

Am Dienstag teilte der Vereinsvorstand dann mit, dass neben der Zeitung auch das "Kaffee Bankrott" eingestellt - dort konnten sich Obdachlose für wenig Geld mit Essen und Getränken versorge...

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