On Transmission: Auf der Bühne mit der besten Freundin

Berlin. „Weißt du noch“, sagt Zsófia Szilágyi, „wie wir uns durch Zufall getroffen haben?“ Ildikó Enyedi erinnert sich nicht. „Wir standen auf den Eingangsstufen eines Geschäfts, und ich habe dir von meiner Filmidee zu ‚One Day’ erzählt.“ „Ach genau, und dann habe ich dir gesagt, du musst das machen!“ Zsófia lacht und antwortet: „Du hast gesagt, ich muss es sofort machen und dann, zehn Jahre später, sitzen wir hier.“

Hier, das ist die Bühne der Akademie der Künste im Hansaviertel. Die Regisseurinnen erzählen hier am Donnerstag von ihren Filmen. Ildikó Enyedis „Körper und Seele“ hat 2017 den Goldenen Bären gewonnen, er lief soeben vor dem Gespräch noch einmal. Zsófia Szilágyis „One Day“ beginnt nach dem Gespräch. Diese besondere Dialogreihe „On Transmission“ von zwei befreundeten Regisseuren zwischen zwei ihrer Filme hat sich die Berlinale zum 70. Jubiläum geschenkt.

Nur in den USA haben sie nicht gelacht

Star-Regisseure wie Margarethe von Trotta, Claire Denis oder Ang Lee haben sich angekündigt. Das Besondere an dieser Reihe wird sein, das wird schon bei der Auftaktveranstaltung deutlich, dass die Künstler einander kennen und schon dadurch wirklich einen intimen Einblick in die Arbeitsweise erlauben. So hatte Ildikó Enyedi sich schon lange mit Träumen und dem Unterbewussten beschäftigt, bevor sie „Körper und Seele“ machte. Ohne den Austausch mit Zsófia, sagt sie, wäre der Film wohl aber niemals so geworden: „Wir standen im konstanten Dialog.“

Zsófia Szilágyi erzählt, dass sie für das Dre...

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