One Planet Summit - zwei Jahre nach dem Klimagipfel von Paris

Vor zwei Jahren endete der Klimagipfel von Paris, jetzt treffen sich gut 50 Staats- und Regierungschefs in Frankreich zum "One Planet Summit" wieder. Nachdem Donald Trump das Abkommen aufgekündigt hatte, stellte der französischen Staatschef die Initiative "Make Our Planet Great Again" vor. Klimaforscher werden Geld und wissenschaftliche Arbeitsmöglichkeiten in Frankreich angeboten - für die restliche Amtszeit des US Präsidenten. 18 Wissenschaftler konnten sich für Millionenförderungen qualifizieren. Im Pariser Klimaabkommen hatte die Weltgemeinschaft sich das Ziel gesetzt, den durch Treibhausgase verursachten Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad zu beschränken. Selbst wenn alle bisher gemachten Zusagen eingehalten würden, was nicht sicher ist, wären 2,8 Grad Erwärmung wahrscheinlich mit katastrophalen Folgen. Der "One Planet Summit" ist auch als Signal gedacht, dass der Kampf gegen das drohende Klimadebakel weitergeht. Auf dem von den Vereinten Nationen und der Weltbank mitorganisierten Gipfel werden Ankündigungen etwa von öffentlichen Entwicklungsbanken, Unternehmen und anderen Akteuren erwartet, wie sie zum Klimaschutz beitragen wollen. Nach einem Bericht der Organisation Oil Change International stecken internationale Entwicklungsbanken und öffentliche Finanzierungs-Institutionen der G20-Länder viermal so viel Geld in fossile Energien wie in grüne Alternativen. Wenn es ums Geld geht, wird es in der Klimadiplomatie besonders kompliziert. Der Umgang mit nicht mehr vermeidbaren Schäden und Verlusten ("Loss and Damage"), etwa durch Hitzewellen und steigende Meeresspiegel, belastet vor allem die Entwicklungsländer. Sie fordern dafür seit langem mehr Unterstützung von den reichen Staaten.Die Industrieländer hatten zugesagt, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar an Klimahilfen bereitzustellen.