Oscar-Moderator Jimmy Kimmel teilt gegen Trump aus

Publikum feiert Konter gegen Ex-Präsidenten

Der Moderator der Oscar-Verleihung, Jimmy Kimmel, hat Donald Trump eine vernichtende Abfuhr erteilt, nachdem der ehemalige Präsident Kimmels Moderation im Internet niedergemacht hatte. (Bild: Getty).
Der Moderator der Oscar-Verleihung, Jimmy Kimmel, hat Donald Trump eine vernichtende Abfuhr erteilt, nachdem der ehemalige Präsident Kimmels Moderation im Internet niedergemacht hatte. (Bild: Getty).

Auch Ex-Präsident Donald Trump hat die Oscar-Verleihung 2024 offenbar verfolgt. Auf seinem Netzwerk beleidigte er während der Show Moderator Jimmy Kimmel - der ließ es sich jedoch nicht nehmen, die Kritik live in der Veranstaltung vorzulesen und zu kommentieren.

Jimmy Kimmel hat sich bereits des Öfteren über den ehemaligen Präsidenten Donald Trump lustig gemacht - und nutzte jetzt auch seine Rolle als Moderator der Oscar-Verleihung, um ihn zu verspotten. Doch zunächst machte sich Trump über Kimmel lustig.

Trump hatte einen Beitrag auf seinem sozialen Netzwerk "Truth Social" gepostet, in dem er Kimmels Rolle als Oscar-Moderator kritisierte. "Ich habe gerade eine Rezension erhalten", erklärte Kimmel dem Publikum während der Verleihung und zitierte Trumps Post: "Hat es jemals einen schlechteren Gastgeber als Jimmy Kimmel bei den Oscars gegeben? Sein Auftritt war der eines unterdurchschnittlichen Menschen, der zu sehr versucht, etwas zu sein, was er nicht ist und niemals sein kann", wetterte Trump in dem Post.

"Schmeißt Kimmel raus und ersetzt ihn vielleicht mit einem anderen abgehalfterten, aber billigen ABC-'Talent'. George Slopanopoulos. Er würde jeden auf der Bühne größer, stärker und glamouröser aussehen lassen." Und das war noch nicht alles: "Auch eine wirklich schlechte politisch korrekte Show heute Abend, und das schon seit Jahren - zusammenhanglos, langweilig und sehr unfair. Warum geben sie die Oscars nicht einfach denen, die sie verdienen? Vielleicht kommen dann die Zuschauerzahlen und Einschaltquoten wieder aus dem Keller", schimpfte Trump weiter und zog, wie so oft, sein Fazit: "Make America great again!".

Kimmel kommentierte den Post mit den Worten: "Mal sehen, ob Sie erraten können, welcher ehemalige Präsident das auf Truth Social gepostet hat. Er führte weiter aus: "Danke Präsident Trump, danke, dass Sie zuschauen, ich bin überrascht...". Dann fragt er in einem Wortwitz: "Isn't it passed your jail time?" - mit dem Ausdruck spielte er auf das englische "your are past your bedtime" an, was soviel bedeutet wie "du müsstest schon längst im Bett sein". Das Wort "bedtime" ("Bettgehzeit") tauschte er jedoch mit dem Wort für Gefängnis ("jailtime"). Im Publikum brach daraufhin in Gelächter und Jubel aus.

Trump sieht sich derzeit mit 91 Anklagepunkten konfrontiert. Wird er in einem Fall für schuldig befunden, könnte er der erste verurteilte Kriminelle werden, der zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt wird.

In den sozialen Medien erhielt Kimmel von den Zuschauern gemischte Reaktionen auf seinen Trump-Konter. Während viele meinten, dies sei die perfekte Art, Trumps Verhalten anzusprechen, waren andere der Meinung, dass Trump die Wahrheit gesagt habe und ungerechterweise regelmäßig zur Zielscheibe von Spott und Häme werde.